Essen. . Das Wetter in den vergangenen Tagen überraschte mit einem sommerlichen Aufschwung. Hoch „Kourosh“ ist der Grund. Am Wochenende zeigt sich die Sonne zwar seltener, warm und trocken aber bleibt es: ideale Wetterbedingungen für einen Ausflug in die Natur. Einige Tipps.

Da hatte so mancher schon den dicken Wintermantel aus dem Keller geholt oder zumindest aber Regenschirm und Schal zum täglichen Begleiter erklärt, da überrascht uns das Wetter noch einmal mit einem beinahe sommerlichen Aufschwung.

Ein Hoch auf „Kourosh“

Zu verdanken haben wir den sommerlichen Hauch dem Hoch „Kourosh“. Warme Luft kommt aus Südwesteuropa und beschert uns das schöne Wetter. „Wir liegen zwischen dem Tiefdruckgebiet „Tavinia“ über den britischen Inseln und hohem Luftdruck über Osteuropa“, erklärt Thomas Ruppert, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst. „In den Ruhrstädten und am Niederrhein kann es bis zu 23 Grad warm werden. Im Bergischen um die 18 Grad. Das ist für Oktober nicht ungewöhnlich. Auch letztes Jahr war es so.“ Nachts sinken die Temperaturen dann auf 14 Grad im Ruhrgebiet und am Niederrhein und 9 Grad im Bergischen Land ab. Der außergewöhnliche Name „Kourosh“ ist ein persischer Männername und bedeutet passender Weise „Sonne“. Es ist außerdem der Name des historischen Königs von Persien. Das Wetter ist also eine Art königlicher Sonnengruß.

Zeit für einen Ausflug

Wenn sich der Oktober schon so schön zeigt, heißt es: Raus in die Natur! Unsere Tipps für Herbstwanderung oder -spaziergang:
Im Wildwald Vosswinkel im Sauerland lädt ein zwölf Kilometer langes Wanderwegenetz zum Spaziergang ein. Von den beiden Hauptwegen zweigen immer wieder kleine Pfade ab. An den Waldstationen können Sie tiefer in bestimmte Themen eintauchen oder von den Aussichtskanzeln Wildschweine, Rot-, Damm- und Muffelwild beobachten. Hunde dürfen nicht mit in den Wald. Bis zum 21. Oktober können täglich von 9 bis 17 Uhr Rallyes gemacht werden. Eintrittspreise des Wildparks: Erwachsene zahlen Montag bis Freitag 4,50 Euro, Samstag und Sonntag 6,50 Euro. Kinder (4-14 Jahre): Montag bis Freitag 4 Euro, Samstag und Sonntag 5 Euro. Eine Familienkarte kostet Montag bis Freitag 16 Euro, Samstag und Sonntag 21 Euro. Anfahrt: Sie finden den Wildpark an der B7 zwischen Menden und Arnsberg-Neheim. Naviadresse: Bellingsen 5, 59757 Arnsberg-Vosswinkel.


Der Wald-Skulpturen-Weg Wittgenstein-Sauerland bietet auf einer Wanderstrecke von 23 Kilometern von Bad Berleburg nach Schmallenberg elf Skulpturen renommierter Künstler an markanten Punkten. Der Wanderweg führt über die Zugangswege zum Rothaarsteig. Einstiegsmöglichkeiten gibt es in Bad Berleburg oder Schmallenberg. Kostenlose Parkmöglichkeiten, Zugänge zum Waldskulpturenweg sind in Bad Berleburg hinter der Tourist-Information, Poststraße 44 und in Schmallenberg in der Ohlgasse, Nähe Rathaus.
Der Wandervorschlag Naturpfad Langeloh führt auf einem etwa fünf Kilometer langen Rundweg durch eines der schönsten Naturschutzgebiete mitten im Ballungsraum des Ruhrgebiets. Der Start- und Endpunkt des Naturpfads liegt am Castroper Wanderparkplatz (Bochumer Straße 266) am Hotel Daun.


Der Klever Reichswald ist mit etwa 5100 ha Fläche das größte zusammenhängende Waldgebiet des Niederrheins Er liegt zwischen Goch, Kleve und Kranenburg. Ein guter Ausgangspunkt für eine Reichswaldwanderung ist der am Stadtrand von Kleve gelegene Aussichtsturm (Königsallee 260). Dort gibt es auch Parkplätze.

Etwas mehr Action, bitte

Wem Wandern oder Spazierengehen zu langweilig ist, der kann es mit dem Herbstklassiker schlechthin versuchen: Drachensteigen lassen. Der angenehme, aber durchaus starke Wind ist dafür am Wochenende ideal. Wo geht das am besten? Am Niederrhein und im westlichen Ruhrgebiet eignen sich vor allem die alten Bergehalden. (Beispiele: Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn, Parkplatz Geldernschen Straße; Halde Groppenbruch, Königsheide in 44359 Dortmund; Halde Hoppenbruch, Albert-Einstein-Allee in 45699 Herten). Prinzipiell bietet sich aber jede größere Freifläche an.

Nach dem Ausflug

Herbstgrillen, was sonst?! Unser Tipp: gegrillte Äpfel. Früchte vierteln und entkernen. Alufolie mit Butter ausstreichen. Apfelstücke mit Mandeln, Zucker und Zimt sowie einem Stich Butter in Alufolie einwickeln und auf den nicht mehr so heißen Grill legen oder an den Rand der Kohle. Nach etwa zehn Minuten ist das Apfel-Dessert fertig.