Köln. . Serien-Fans, aufgepasst! Vox startet am Montag die US-Serie „Arrow“, die auf einem Marvel-Comic basiert. Hier wird ein geläuterter Playboy zum Rächer. RTL geht tags darauf auf Mörder-Jagd. Bei „The Following“ hetzt ein Alt-Kriminaler einen Alt-Serienkiller - und dabei fließt reichlich Blut.

Langsam wird es stressig für Fans von US-Serien. In den nächsten Tagen können sie Bekanntschaft mit einem Superhelden und einem Serienmörder machen. Vox startet „Arrow“, (Montag 20.15 Uhr), bei RTL beginnt „The Following“ (Dienstag 22.15 Uhr).

Grün das Wams, Pfeil und Bogen in der Hand. Im ersten Augenblick glaubt man, Robin Hood habe sich ins 21. Jahrhundert verirrt. Doch Arrow ist keine Sagenfigur, sondern ein Comic-Held aus dem DC-Universum. Ein innerlich zerrissener natürlich.

Die Freundin ist mit in die Tiefe gerissen worden

Und einer, der nicht viel Glück gehabt hat in den vergangenen fünf Jahren. Auf einer einsamen Insel hat Playboy und Multimilliardär Oliver Queen (Stephen Amell) sie verbracht, nachdem seine Yacht in einem Orkan gesunken ist und die Freundin mit in die Tiefe gerissen hat. Als er zurückkehrt in die Stadt, die hier Starling City heißt, ist er ein anderer. Zwar von Narben übersät, aber unglaublich stark und ein Meister mit dem Bogen.

Von nun an führt er – Batman lässt grüßen – ein Doppelleben. Am Tag vermögender, sorgloser und unbekümmerter Schürzenjäger, jagt er in der Nacht das Böse – selbst wenn es in der eigenen Familie zu Hause ist. Doch immer wieder wird aus dem Jäger ein Gejagter.

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Eine Geschichte mit vielen Rückblenden

Arrow erzählt seine Geschichte ähnlich wie „Lost“ mit vielen Rückblenden. Die Stimmung ist gern düster, das Tempo oft atemberaubend. Dennoch gewinnen die Hauptfiguren im Laufe der Folgen an Profil. Tiefgründige Charakterstudien sind allerdings nicht zu erwarten, werden von der Zielgruppe aber wohl auch nicht gewünscht.

Einen Tag später wird wieder blutig gemordet. Im Mittelpunkt von „The Following“ (RTL, 22.15 Uhr) steht Joe Carroll (James Purefoy), eigentlich Literaturprofessor, nebenberuflich allerdings Serienkiller im Ruhestand, da hinter Gittern. Bis er flüchtet. Was nicht nur wegen der fünf blutig ermordeten Wärter bei der Polizei eine gewissen Unruhe auslöst, sondern auch wegen des Netzes von fanatischen Anhängern, das Carroll vom Gefängnis aus geknüpft hat.

Ein Herzschrittmacher und ein Alkoholproblem

In höchster Not reaktiviert das FBI Ryan Hardy (Kevin Bacon), der Carroll einst hinter Gitter brachte, Doch leider ist Hardy nur noch ein Schatten seiner selbst, hat Herzschrittmacher und ein Alkoholproblem. Man wird schnell hereingezogen in die wirre Welt der Serienmörder. Das liegt allerdings weniger an Kevin Bacon, der den derangierten Polizisten gut spielt, aber nicht viel anders, als man ihn schon oft gesehen hat. Es liegt an James Purefoy, der als Killer gleichzeitig abstößt wie fasziniert. Nur etwas weniger Blut hätte dabei ruhig fließen dürfen.