Hannover/Malmö. Deutschland schickt mit Cascada und “Glorious“ einen international bekannten Dance-Act zum Eurovision Song Contest 2013 nach Malmö. Wir haben einige der schon nominierten Konkurrentinnen unter die Lupe genommen: Europas Blondinen und Beats spielen beim Song-Contest eine gewisse Rolle.

Deutschland geht auf Nummer sicher. Irgendwie. Für den Eurovision Song Contest 2013 in Malmö schickten am Donnerstagabend eine Jury, eine diffuse Gruppe von internetnutzenden Radiohörern und ein Fernsehpublikum die Dance-Formation Cascada ins Rennen. Der Song heißt „Glorious“, erinnert verdächtig an den Vorjahres-Sieger „Euphoria“ von Loreen und ist musikalisch glatt wie Schmierseife und eingängig wie ein Kinderreim. Sängerin Natalie hat Ausstrahlung, Sex und Blondinen-Power, dazu nehme man etwas Glitzer und einen Schuss internationale Bekanntheit. So weit, so mutlos, für die Top Ten reicht’s wohl trotzdem. Seufz. Etliche der bisher Nominierten für den Eurovision Song Contest sind übrigens Frauen. Wir haben mal einige von Cascadas Konkurrentinnen unter die Lupe genommen. Unterm Strich: Blond und Beats heißen zwei Akkorde, die in der Malmöer Eurovisions-Symphonie 2013 eine entscheidende Rolle spielen. Ein Schnell-Check:

Da ist der Beitrag aus Slowenien: „Straight Into Love“ begibt sich hier Hannah – mit ordentlich Beats, einer ebenfalls schmierseifenglatten Melodie, nicht ganz so blond wie Cascada-Natalie, nicht ganz so nah dran an "Euphoria", aber als leicht angedüstertes Euro-Dance-Pop-Hymnchen zweifelsohne noch in der Nähe. Da lässt sich Cascada deutlich eingängiger an. Prognose: Platz 10 bis 15.

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Ihre Liebe zu Beats und Blondier-Mittel bringt auch Margaret Berger für Norwegen auf die Bühne, gepaart mit einer gewissen Düsternis: „Feed you My Love“ ist eine starke Pop-Hymne, an der auch Depeche Mode Gefallen finden könnten. Oder Björk. Schade, Cascada. Margaret ist blond, beatlastig und besser. Prognose: Platz 1 bis 5.

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Und noch ein roter Faden bis hierhin: die Liebe. Denn verliebt ist auch Alyona Lanskaya aus Weißrussland – in den „Rhythm Of Love“, den Rhythmus der Liebe. Der Song ist entsprechend rhythmisch, ein bisschen euro-dancig geradezu, ein, zwei Gleise neben der Glorious-Euphoria-Schiene, aber trotz der pseudo-folkloristischen Quetschkasten-Samples nicht weniger belanglos. Bei der Inszenierung setzen die blonde Alyona und ihre Truppe auf Sexieness. Kennt man. Prognose: Platz 15 bis 20.

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Verliebt, verlobt, verheiratet: “Marry Me” verlangt Krista Siegfrids für Finnland. Krista ist übrigens blond, der Song ist beatlastig – und trotzdem einfallsreich. Die Finnen setzen für ihren Heiratsantrag auf eine Mischung aus Gitarren, Dance-Anleihen und Sprechgesang-Manier. Hat was. Wird aber leider auf der Hälfte sehr langweilig. Prognose: Platz 5 bis 10.

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Für Zypern geht Despina Olympiou mit einer Ballade ins Rennen: „An Me Thimase“. Die Online-Bildersuche zeigt Frau Olympiou meist übrigens als Dunkelblondine – im Schwarz-Weiß-Video zum Eurovision-Beitrag 2013 bleibt die Haarfarbe undefniert. Die Ballade hat Potenzial. Auf Englisch, könnte sie sich nach dem Wettbewerb im Radio wiederfinden, zumindest im gehobeneren Hausfrauen-Programm. Zum Sieg wird’s aber vermutlich nicht reichen. Zu wenig zum Festhalten. Da rein, da raus. Prognose: Platz 10 bis 15.

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Aus Dänemark gibt es Tränen, Flöten - und Beats. „Only Teardrops“ heißt der Song, gesungen von Emmelie De Forest. Der Rhythmus wird live getrommelt statt elektrisch vom Band geliefert, virtuelles Feuer umgibt die blonde (sieh an, ein Muster, siehe oben) Sängerin als Show-Deko. Was als Ballade beginnt, nimmt schnell Fahrt auf. Bleibt aber recht brav. Schade, eigentlich. Prognose: Platz 10 bis 15.

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Auch der Beitrag aus der Ukraine steigert sich: „Gravity“ von Zlata Ognevich beginnt als klassische Ballade und schlägt nach einer knappen Minute um in jene eurovisionstypische Mischung aus akzentuierten Streichern und Balladengesang – die leider schon viel zu oft nicht funktioniert hat. Prognose: Platz 18 bis 22 beim Eurovision Song Contest 2013 in Malmö. Am 18. Mai wissen wir mehr. Nach dem Finale.


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