Köln. Böse Vorwürfe gegen Katharina Saalfrank: Ein Online-Magazin behauptet, die ehemalige “Super Nanny“ habe in ihrer Sendung eine Jugendliche zu Gewalt angestiftet. Zudem soll die Redaktion einen Hund vergiftet haben, um die Sendung spannender zu machen. Saalfrank wehrt sich - vor Gericht.
Die ehemalige "Super Nanny" Katharina Saalfrank wehrt sich gegen negative Berichterstattung. In einem Beitrag im Online-Magazin "Fernsehsehkritik TV" wird der 41-Jährigen unter anderem vorgeworfen, sie habe eine Jugendliche in ihrer Sendung zu Gewalt angestiftet. Die Redakteure hätten außerdem einen Hund vergiftet, um Spannung in die Sendung zu bringen. Saalfrank klagt gegen die Hamburger Produktionsfirma Alsterfilm, die auch hinter dem Online-Magazin steht. Am Mittwoch begann der Prozess vor dem Landgericht Köln.
Konkret geht es um einen Beitrag auf "Fernsehkritik-TV" von September 2011. Darin wird eine Familie interviewt, die 2008 bei der RTL-Sendung "Die Super Nanny" mitgemacht hatte. In der Sendung gibt die Pädagogin Saalfrank Familien Erziehungstipps.
Die Super Nanny klagt auf Unterlassung in sieben Punkten
Die Tochter der Familie erzählt auf "Fernsehkritik-TV" unter anderem, Saalfrank habe sie aufgefordert, ihren Bruder zu provozieren, um ihn aggressiv zu machen. Während der Dreharbeiten ist außerdem der Familienhund gestorben. Die Mutter äußert den Verdacht, das Drehteam habe den Hund vergiftet, damit etwas in der Sendung passiere.
Insgesamt klagt Saalfrank auf Unterlassung in sieben Punkten und wegen Verdachtsberichterstattung. Zum Prozessauftakt war sie nicht anwesend. Das Gericht wird voraussichtlich im März den nächsten Verhandlungstermin bekanntgeben. Das Gericht sah in einer ersten Bewertung keine Satire in dem Beitrag.
Ende 2011 wurde die letzte Folge der "Super Nanny" ausgestrahlt. Im SWR sollte am Mittwochabend Saalfranks neue Sendung "Expedition Familie" (20.15 Uhr) starten. (dpa)