Hamburg. Thomas Gottschalk hat im ZDF-Talk von Markus Lanz zu Krisen, “Wetten, dass..?“ und möglichen Show-Konzepten in der ARD Stellung genommen. Er sei mit sich selbst im Reinen. Und im Notfall könne sich Gottschalk “Scheiße“ auch schönreden. Seinem Nachfolger Lanz wolle er keine Konkurrenz in der Woche haben.
Entertainer Thomas Gottschalk lehnt eine eigene ARD-Sendung parallel zu von seinem Nachfolger Markus Lanz moderierten "Wetten, dass...!"-Show im ZDF ab. "Im öffentlich rechtlichen Bereich halte ich es für völlig unsinnig, wenn es eine Programmplanung gebe, wo der Lanz im ZDF unterwegs ist und ich in der ARD - das halte ich für Quatsch", sagte Gottschalk in der Talksendung "Markus Lanz" am Donnerstagabend.
Top-Quote für Gottschalk-Besuch bei Lanz
Der Show von Markus Lanz verlieh der Gottschalk-Besuch am späten Donnerstagabend (23.30 Uhr) Flügel. 2,19 Millionen Zuschauer hatte Lanz und damit einen Marktanteil von 18,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die Show mit 10,4 Prozent eine Zuschauerquote, die weit über dem Durchschnitt des ZDF liegt.
Gottschalk nahm bei lanz zu vielen Themen auf sehr persönliche Art und Weise Stellung: Mit der heftigen Kritik an seinem Engagement als Juror beim RTL-Supertalent könne er gut umgehen: "Ich habe die Fähigkeit, mit mir im Reinen zu sein, auch, wenn es mal nicht läuft. Ich bin im Notfall auch in der Lage, mir Scheiße schönzureden. Das gebe ich zu".
Gottschalk will nicht, dass "Wetten, dass..?" vor die Wand fährt
Er ist weiterhin überzeugt auf dem richtigen Weg zu sein: "Wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass das, was ich mache, von den Leuten auch gewollt wird, dann hätte ich meinen Beruf verfehlt. Egal, wo du reinkommst, du musst es immer wieder neu schaffen. Aber ich habe eigentlich immer Schwein gehabt in meinem Leben".
Seinem Nachfolger bei "Wetten, dass.." wünscht Gottschalk alles Gute: "Wenn du einen Dampfer als Kapitän so lange fährst und ihn unbeschadet verlässt, dann wünschst du deinem Nachfolger nicht, dass er damit an die Wand fährt. Und ich wünsche dir viele erfolgreiche Jahre". Lanz sagte schmunzelnd: "Dieses Format hält alles aus, auch mich."
Pläne für Rückkehr von Gottschalk zur ARD
Gottschalk hatte nach über 20 Jahren im Dezember 2011 seinen Moderatoren-Job beim ZDF an den Nagel gehängt. Im Herbst wechselte der 62-Jährige nach einer quotenschwachen Vorabendsendung "Gottschalk Live" in der ARD als Juror zu der RTL-Castingshow "Das Supertalent". Vergangene Woche hatte die ARD-Vorsitzende Monika Piel von konkreten Plänen über eine Rückkehr Gottschalks am Samstagabend in der ARD gesprochen. (dapd/zdf/we)