Mainz. Fast wäre es laut einem Medienbericht zu einem Eklat während der letzten “Wetten dass..?“-Show gekommen. Offenbar wollten die Agenten von Halle Berry und Tom Hanks ihre Stars noch aus der laufenden ZDF-Sendung abziehen. Ein Sendersprecher dementiert das.
Nach der zweiten "Wetten, dass..?"-Sendung mit Markus Lanz gibt es Wirbel um
angeblich nicht eingehaltene Absprachen zu Wetteinsätzen von Halle Berry und Tom
Hanks. Das Magazin "Focus" berichtete am Samstag vorab, die Agenten der beiden
Hollywood-Schauspieler hätten ihre Stars aus der laufenden Sendung abziehen
wollen, weil sich die Redaktion nicht an vereinbarte Wetteinsätze gehalten habe.
Das ZDF wies die Vorwürfe umgehend zurück. "Die Wetteinsätze der Gäste wurden
nicht während der Show verändert", sagte ein ZDF-Sprecher auf dapd-Anfrage.
"Es gab in der Tat eine Anfrage des Filmverleihs, ob man etwas früher
gehen könne. Das stand aber in keinem Zusammenhang mit den Wetteinsätzen", sagte
der Sendersprecher. Im übrigen wüssten die Gäste, dass sie als Paten im Falle
einer verlorenen Wette ihren Einsatz in der Sendung erbringen müssten.
"Entsprechend war auch mit Tom Hanks und Halle Berry im Vorfeld die Anwesenheit
während der ganzen Show besprochen und zugesagt."
Berry-Kuss mit Welke war nicht verabredet
Das Nachrichtenmagazin will aus Kreisen des Künstlermanagements
erfahren haben, dass mit Berry als Einsatz verabredet gewesen sei, sich passend
zur von ihr betreuten Wette die Fingernägel lackieren zu lassen. Lanz habe die
Schauspielerin dann jedoch mit der Forderung nach einem Kuss für den Comedian
Oliver Welke düpiert. Als später auch der Wetteinsatz von Hanks verändert worden
sei, habe es während des Auftritts der Sängerin Beth Ditto Verhandlungen über
einen vorzeitigen Abgang der Stars aus der Show gegeben. Da die von Moderator
Lanz postulierten Wetteinsätze weder bei Berry noch bei Hanks fällig wurden, sei
ein Eklat vor laufender Kamera ausgeblieben.
Bei den deutschen Töchterfirmen der US-Studios sorgt man sich dem
"Focus" zufolge nun, dass Hollywood-Stars "Wetten, dass...?" künftig meiden
könnten. Fox-Chef Vincent de La Tour fürchte etwa: "So was spricht sich bis
Hollywood herum." Ähnlich habe sich Paramount geäußert. Das ZDF kommentierte
dies mit den Worten: "Das ungebrochene Interesse internationaler Stars für
kommende Sendungen spricht eine andere Sprache."
Deutsche uneins über Zukunft von "Wetten, dass..?" mit Markus Lanz
Die Zukunft von "Wetten, dass..?" mit Markus Lanz spaltet die deutschen Zuschauer: 38 Prozent der Bürger glauben laut einer repräsentativen Umfrage der "Bild am Sonntag" an eine Zukunft der ZDF-Sendung mit dem neuen Moderator, 38 Prozent verneinten diese Frage aber auch. 24 Prozent machten keine Angaben. Die meisten Lanz-Fans finden sich in der Gruppe der Schüler. 61 Prozent von ihnen sind überzeugt, dass "Wetten, dass..?" mit dem Thomas-Gottschalk-Nachfolger eine Zukunft hat. Das Institut Emnid befragte nach der zweiten Sendung von "Wetten, dass..?" mit Lanz 500 Männer und Frauen ab 14 Jahren.(dapd)