Berlin. Die Frage nach potenziellen Kanzler-Kandidaten brachte Sigmar Gabriel in der ARD-Talkshow Günther Jauch kurz in Rage. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte sich jüngst für Peer Steinbrück ausgesprochen. “Wenn die Manegen-Musik spielt, wollen die alten Zirkuspferde eben nochmal in die Manege“, kommentierte Gabriel den Vorstoß süffisant.

Der Parteivorsitzende der SPD Sigmar Gabriel hat die Empfehlung des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD), für eine Kanzler-Kandidatur seines Parteifreundes Peer Steinbrück zurückgewiesen: "Wenn die Manegen-Musik spielt, wollen die alten Zirkuspferde eben nochmal in die Manege", sagte Gabriel in der ARD-Sendung "Günther Jauch" im Ersten zu Schröders Vorstoß. "Gerhard Schröder gehört der SPD an, er darf sagen, was er will." Altkanzler Schröder hatte in einer Biografie über Steinbrück diesen als Kanzler-Kandidaten empfohlen.

Gabriel betonte, dass sich seine Partei mit der Kandidaten-Kür Zeit lassen wolle: "Es bleibt dabei, dass wir das Ende des Jahres oder Anfang kommenden Jahres entscheiden werden." Angesichts des SPD-Erfolgs in Nordrhein-Westfalen schloss Gabriel die SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft in den Kreis möglicher Kanzler-Kandidaten ein. "An Hannelore Kraft geht kein Weg vorbei", sagte Gabriel. "Wer in Nordrhein-Westfalen solch einen Wahlsieg hinbekommt, gehört automatisch zum Personenkreis für eine Spitzenkandidatur." (ots)