Essen. Im 15. und letzten Spiel verpatzte „Schlag den Raab“ – Kandidat Alexander Bitsch am Samstag den Schuss auf die Torwand. Zuvor hatte der Zollhundeführer Stefan Raab jedoch bewiesen, dass er ein ziemlich zäher Brocken ist. Der Entertainer bleibt damit ein weiteres Mal ungeschlagen.

Um 2.02 Uhr am Sonntag fiel die Entscheidung: „Schlag den Raab“-Kandidat Alexander Bitsch aus Hessen schoss auf die Torwand – und verfehlte das wirklich riesige Loch. Damit verpasste er auch den Gewinn von einer Million Euro. Stefan Raab hatte getroffen. Anders als Oliver, Kandidat der vorangegangenen Show, der mit null Punkten nach Hause ging, war der 32-jährige Zollhundeführer am Frankfurter Flughafen jedoch eine ziemliche Herausforderung für Raab.

Es war ein ausgeglichenes Kräftemessen, das der ProSieben-Zuschauer am Samstag geboten bekam. Immer schön im Wechsel gewannen einmal Stefan Raab, einmal Kandidat Alexander Bitsch. Gleich zu Beginn des Wettkampfs wurden beide richtig gefordert.

Schon beim dritten „Schlag den Raab“-Spiel ging's nach draußen

Bereits beim dritten Spiel ging es für Raab und Bitsch an die Luft. „Eiskart“ lautete der Titel. In einem Eisstadion in der Nähe des Kölner Studios mussten sich Stefan Raab und sein Herausforderer nicht nur aneinander, sondern auch an der Glätte der Fahrbahn messen. Die Kartbahn war nämlich aus Eis, wie der Name bereits verrät. Fünf Rennen à drei Runden mussten die beiden absolvieren.

Zunächst kamen beide kaum vom Fleck, weil ihre Fahrzeuge immer wieder ins Schlingern kamen und in die Bande preschten. Dann aber kam Stefan Raab auf die Idee, einfach an der Außenbande entlang zu fahren, womit er das Wegrutschen vermied. Alexander tat es ihm zwar nach, letztlich siegten aber Raab und seine Hartnäckigkeit. „Ich habe die Technik entdeckt“, brüstete er sich danach.

Kandidat Alexander hat den längeren Atem

Gleich danach ging es runter ins Schwimmbad. Dort bewies Kandidat Alexander Bitsch, dass er Raab beim Thema Ausdauer einen großen Schritt voraus war. Beim Spiel „Tauchen“ ging es darum, 100 auf dem Beckenboden verstreute Ringe aufzusammeln und auf eine Stange aufzureihen. Stefan Raab war schon bald sichtlich aus der Puste, während Alexander Bitsch locker immer wieder auf- und abtauchte. Schließlich gewann der 32-Jährige mit 81 Ringen. Raab hatte nur 67 Ringe an die Wasseroberfläche befördert.

Der starke Herausforderer sorgte aber auch dafür, dass sich einige Spiele bei „Schlag den Raab“ extrem in die Länge zogen. Etwa das sechste Spiel - „die Kette“. Aufgabe war es, Spielzeugmaiswürmer zu befeuchten und aneinander zu kleben, so dass eine Kette entstand. Diese sollte zwischen zwei Glassäulen befestigt werden. Stefan Raab machte diese Fummelarbeit wütend, er fluchte ununterbrochen. Zunächst schien er vorne zu liegen, seine blaue Kette nahm schon Formen an, während Alexanders Maiswürmer sich in Matsch auflösten. Schließlich fand der Hesse jedoch zur richtigen Technik und ergatterte so sechs Punkte.

Raab und sein Herausforderer beweisen Durchhaltevermögen

Durchhaltevermögen und Geschick bewiesen die beiden auch beim 9. Spiel namens „Tischdecke“. Die Idee dahinter war einfach: Eine Tischdecke musste unter einer wachsenden Zahl von Gläsern weggezogen werden, ohne dass ein Glas zerbricht oder herunter fällt. Zum Schluss schaffte Alexander das Kunststück mit 65 Gläsern und gewann, weil Raab dreimal gepatzt hatte. „Mit so vielen Gläsern habt ihr nicht gerechnet, was?“, fragte Raab nach dem Spiel Moderator Steven Gätjen. „Wir sind nur bis 40 gekommen“, musste dieser zugeben.

In den folgenden drei Spielen schwächelte „Schlag den Raab“-Kandidat Alexander jedoch. Weder beim Karten merken, noch beim Tischtennis und dem Sortieren konnte er Stefan Raab gefährlich werden. „Das Rad“ war dann das erste Matchball-Spiel für den Titelverteidiger. Ein Glücksrad musste dabei so angestoßen werden, dass es eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen machte. Bei dem letzten Versuch mit acht Umdrehungen schätze Alexander seine Kräfte um Haaresbreite besser ein als Raab.

Pech im letzten „Schlag den Raab“-Spiel nach furiosem Comeback

Dann holte Alexander auf. Orte zu markieren lautete die Aufgabe bei „Wo liegt was?“. Wo Heppenheim, die Geburtsstadt von Sebastian Vettel liegt, konnte der Hesse besser bestimmen als Multitalent Raab.

Es war ein ziemlich großes Loch, das im Finalspiel „Torwand“ zum Einsatz kam. Gespielt wurde nach dem Sudden-Death-Prinzip: Wer zuerst trifft, während der Gegner danebenschießt, gewinnt. Stefan Raab legte vor und legte nach einer minutenlangen Mess-Aktion einen sauberen Treffer hin. Es war wohl die Nervosität, an der Alexander Bitsch letztlich scheiterte. Sein Ball prallte am Rand des Torwandlochs ab. Damit war auch die eine Million Euro Gewinn weg. Geschockt warf sich der Vater zweier Söhne auf den Boden, dann in die Arme seiner Frau. Und sogar Stefan Raab zeigte sich von so viel Pech berührt und tröstete seinen Gegner.

Damit steigt die Gewinnsumme von „Schlag den Raab“ auf 1,5 Millionen Euro. Die winken am 14. April dem nächsten mutigen Kandidaten.