Essen. . TV-Zuschauer hatten am Samstag die Qual der Wahl - wenn Sie Shows sehen wollen. Thomas Gottschalk, Dieter Bohlen und Stefan Raab kämpften gleichzeitig um Quoten.

Es ist einer jener Super-Samstage, wie ihn das Fernsehen in der dunklen Jahreszeit immer wieder mal bereithält. Gleich drei Shows finden zur besten Sendezeit statt. Favorit im Rennen um die Zuschauer-Gunst ist RTL: Der Kölner Privatsender findet im Finale „Das Supertalent“ (RTL, 20.15 Uhr).

Dabei musste RTL bei der aktuellen Staffel die Erfahrung machen, dass die Bohlen-Show keineswegs mehr ein Selbstläufer ist. Zwar erreichte „Das Supertalent“ immer noch 6,5 Millionen Zuschauer im Schnitt. Dennoch verlor die TV-Talentsuche eine Million gegenüber dem Vorjahr. Sowohl Thomas Gottschalks Abschied bei „Wetten, dass...?“ als auch die neue Castingshow „The Voice of Germany“ bei ProSieben und Sat.1 hatten RTL Publikum abspenstig gemacht.

Schwere Konkurrenz für Stefan Raab

Die Chance, zum „Supertalent“ gekürt zu werden, haben zehn Kandidaten. Popping-Tänzer Miroslav Zilka, Pianist Jörg Perreten, Panflötist Leo Rojas, Sänger Mark Ashley und Gummi-Mensch Oleksandr Yenivatov schafften es am vergangenen Samstag. Zuvor hatten sich bereits Pianist Ricky Kram, Sängerin Desire Capaldo, Vokalist Julian Pecher, Schmusestimme Sven Müller und Krücken-Tänzer Dergin Tokmak für die Endrunde qualifiziert.

Da wird es Stefan Raab schwer haben. Der Kölner Entertainer stellt sich bei der ProSieben-Show „Schlag den Raab“ zum 32. Mal einem Publikumskandidaten. Allerdings geht es bei Raabs Show-Marathon diesmal um lediglich eine halbe Million Euro. Zum Vergleich: Im Mai ging es noch um drei Millionen, die der Chemie-Doktorand Nino Haase gewann.

Wer keine Wettbewerbe mag, fühlt sich möglicherweise bei Thomas Gottschalks letzter großer ZDF-Show gut aufgehoben: Die Benefiz-Gala „Ein Herz für Kinder“ gilt als Höhepunkt der vorweihnachtlichen Wohltätigkeitssaison. Gottschalks Geplauder mit Stars wie Helen Mirren soll Herz und Geldbeutel der Zuschauer öffnen. Das Konzept erinnert verdächtig an „Wetten, dass..?“. Natürlich fehlen die Wetten. Aber spielten die Wetten zuletzt noch eine Rolle?