Hamburg. . Es war ihr Antrittbesuch als Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie: Monica Lierhaus hat sich jetzt in einem Wohngruppenhaus in Hamburg über die Lebensumstände der dort gemeinsam lebenden Senioren, Behinderten und jungen Mütter informiert.
Ihr hochdotierter Vertrag als Botschafterin für die ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ sorgte Anfang März für Wirbel – jetzt hat Monica Lierhaus erstmals in ihrer neuen Funktion eine soziale Einrichtung besucht: ein Wohngruppenhaus der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Hamburg.
In der Einrichtung leben behinderte Menschen, Senioren und junge Mütter mit Kindern unter einem Dach. Lierhaus besuchte die Mutter-Kind-Gruppe, sprach mit Betreuern und Müttern, spielte mit den Kindern. Die 40-Jährige zeigte sich anschließend begeistert: „Die jungen Mütter bekommen hier Hilfe. Ich weiß ganz genau, wie wichtig Hilfe ist“, sagte sie. „Das finde ich super.“
Nur der Anfang
Der Besuch in der Hamburger Wohngruppe sei jedoch erst der Anfang ihrer Besuchsreihe. Sie werde sich „noch mehr anschauen“, kündigte die frühere Sportschau-Moderatorin an. „Alle haben einen Platz an der Sonne bekommen.“ Die ARD-Fernsehlotterie hat den Bau und die Ausstattung des Wohngruppenhauses nach eigenen Angaben mit einer Summe von 400.000 Euro gefördert und damit rund 18 Prozent der Kosten übernommen.
Lierhaus’ Antrittsbesuch soll in der Frühlingsausgabe der Sendung „Das unglaubliche Quiz der Tiere“ am Donnerstag um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt werden. In der Quizshow mit Frank Elstner spielen Moderator und Quizexperte Günther Jauch, der frühere Boxprofi Axel Schulz und Schauspielerin Sophia Thomalla für jeweils ein gemeinnütziges Projekt der ARD-Fernsehlotterie.
Zurück im Rampenlicht
Nach Komplikationen bei einer Operation war Lierhaus, die als Sportmoderatorin für die ARD zu bundesweiter Bekanntheit gekommen war, im Januar 2009 ins Koma gefallen und zwei Jahre lang komplett von der Bildfläche verschwunden. Bei der Goldenen Kamera trat sie im Februar erstmals wieder ins Rampenlicht. Sichtlich gezeichnet von ihrer schweren Krankheit, nahm sie einen Ehrenpreis entgegen und kündigte an, „sehr hart“ dafür zu arbeiten, wieder vor der Kamera stehen zu können. Anschließend machte sie ihrem Lebensgefährten einen Heiratsantrag. Das öffentliche Comeback rührte viele Zuschauer, sorgte aber auch für Diskussionen.
Wenig später stellte die ARD-Fernsehlotterie Lierhaus als neue Botschafterin vor. Sie soll unter anderem die wöchentliche Ziehung der Gewinner im Fernsehen präsentieren, auf Pressekonferenzen für die Lose werben und eben soziale Einrichtungen besuchen, die von der Lotterie unterstützt werden. Dafür erhält sie angeblich 450.000 Euro Jahresgehalt. Die üppige Bezahlung sorgte für heftige Kritik – und Protestkündigungen von Dauerlosen.