Duisburg. Das erste Splatter-Musical erobert 2026 Deutschland und kommt auch nach Duisburg. Womit die Zuschauer in der ersten Reihe rechnen müssen.
Für Cineasten, die ihre Leinwandkost gerne blutig genießen, hat dieser Splatter-Streifen Kultstatus: In „Evil Dead“ von 1981 (dt. „Tanz der Teufel“) gab Bruce Campbell als „Ash“ erstmals Dämonen mit seiner Motorsäge Saures. Es folgten vier Fortsetzungen und eine TV-Serie. Inzwischen eroberte aber auch eine musikalische Bühnenadaption in den USA und Kanada die Bühnen. 2026 feiert „Evil Dead, the Musical“ Deutschlandpremiere in Köln und kommt am 7. und 8.11.2026 auch nach Duisburg ins Theater am Marientor. Kein Zufall, denn verantwortlich für die erste deutsche Adaption des Stücks ist das Duisburger Unternehmen DS Entertainment.
Nach der „Addams Family“ folgt das Splatter-Musical „Evil Dead“
Dahinter verbergen sich Musical-Darstellerin Diana Lübbert und ihr Mann Thomas Juerning, der für das Marketing zuständig ist. Neben der Best-of-Gala „Musical Starlights“ und diversen Dinner-Shows hat DS Entertainment zuletzt etwa das „Addams Family“-Musical produziert. Nach der singenden Grusel-Familie holen die Duisburger nun das erste Splatter-Musical nach Deutschland. Die Premiere ist zwar erst für den 30.9.2026 terminiert, aber Karten gibt es bereits im Vorverkauf.
„Aus terminlichen Gründen findet die Premiere erst 2026 statt. Für 2025 haben wir keine Termine mehr bekommen, man muss ja auch die entsprechenden Häuser haben“, erklärt Thomas Juerning in unserem Gespräch. „Bis jetzt stehen 13 Termine fest, es soll aber noch weitere geben. Wir haben jetzt erstmals Werbung in den Sozialen Medien geschaltet und es wird schon gut angenommen, die Kommentare sind sehr positiv.“
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Wer sich bei den Ticketportalen seinen Platz buchen möchte, findet im Saalplan die jeweils erste Reihe als „Splatterzone“ ausgewiesen. Aus gutem Grund, wie Juerning ausführt: „,Evil Dead‘ wird das blutigste Musical Deutschlands. Es wird sehr viel Blut fließen und spritzen. Es werden Glieder abgetrennt, es werden Köpfe abgetrennt, es geht richtig zur Sache.“ Und da auch die erste Reihe etwas vom Kunstblut abbekommen könnte, sollen die Sitze abgedeckt und die Zuschauer mit Ponchos ausgestattet werden. Natürlich geht es auf der Bühne nicht todernst zu, schon die Filmvorlage ist zwar blutig, serviert den Splatter aber mit Comedy-Beilage. „Ich mag diesen Kult um ,Tanz der Teufel‘ und diesen Humor dahinter. Die Filme und das Musical nehmen das ganze Horror-Genre ein bisschen auf die Schippe“, so Thomas Juerning.
„Evil Dead“-Musical auf den Spuren der „Rocky Horror Show“
In Kanada feierte das Musical bereits im Jahr 2003 Premiere. Wie im Film verbringen fünf College-Studenten das Wochenende in einer verlassenen Hütte im Wald und entfesseln versehentlich blutrünstige Horror-Dämonen, derer man sich am besten mit einer Motorsäge erwehren kann. Die Handlung wurde frei von den ersten beiden Teile der „Evil Dead“-Reihe übernommen. 2006 debütierte das Musical am New Yorker „Off Broadway“, lief dort erfolgreich und war später u.a. auch schon in Seoul, Tokio und Madrid zu sehen. Die rockig-poppigen Songs stammen u.a. von George Reinblatt, der auch das Buch geschrieben hat. Der Song „Do the Necronomicon“ erinnert an den „Time Warp“ der „Rocky Horror Show“. Einen ähnlichen Kultrummel wollten die Macher wohl auch auslösen, und für manche gilt „Evil Dead, the Musical“ schon als Nachfolger des Klassikers um Dr. Frank‘N‘Furter – mit dem entscheidenden Unterschied, dass hier nicht Reis geworfen wird, sondern das Blut spritzt.
Die deutsche Fassung der Musicaltexte entsteht aktuell und soll Mitte 2025 vorliegen. „Wir müssen noch das Leading Team mit Regisseur, Choreograph etc. zusammenstellen“, erklärt Thomas Juerning. „Dann werden wir eine Ausschreibung machen und schließlich wird es ein Vorsingen für die Darsteller und Darstellerinnen geben.“
„Evil Dead, the Musical“ 2026 – für diese Termine gibt es schon Karten
- 30.9./1.10.2026 Köln (Theater am Tanzbrunnen)
- 7./8.11.2026 Duisburg (Theater am Marientor)
- 12/13.11.2026 Paderborn (PaderHalle)
- Karten ab ca. 40 € gibt es hier.