Herne. Die alte Anlage war nicht mehr zeitgemäß und wurde kaum genutzt. Jetzt hat Herne eine neue Skateanlage für 380.000 Euro. Was sie zu bieten hat.
Skateboards, BMX-Räder, Roller und Inliner sausen über den Beton, während Kinder und Jugendliche Sprünge probieren: Jetzt ist der neu gestaltete Skatepark im Sportpark Eickel offiziell eröffnet – ein Ort, der nicht nur für Profis, sondern auch für Anfängerinnen und Anfänger gedacht ist. Die Ideen der Kinder und Jugendlichen, die selbst leidenschaftlich gerne auf dem Brett stehen, seien direkt in die Planung eingeflossen, sagen die Verantwortlichen. Wanne-Süd habe nun einen neuen Hotspot für alle, die lieber auf Rollen unterwegs seien als an Bildschirmen zu hängen.
Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda sagte bei der Eröffnung der Anlage am Freitag, 4. Oktober, dass Herne stolz sei auf seine Rolle als „fitteste Stadt Deutschlands“. Damit spielte er auf ein Magazin an, das Herne 2023 zur besten Fitnessstadt der Republik erklärt hatte. Die neue Anlage am Heisterkamp sei ein weiteres Beispiel für die vielfältigen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten, die Herne biete. Die alte Skateanlage am selben Ort sei kaum genutzt worden, deshalb sei es notwendig gewesen, diese neu zu planen. Die Kosten beliefen sich laut Stadt am Ende auf rund 380.000 Euro.
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Der neue Skatepark biete Sportbegeisterten ab acht Jahren eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich auszutoben – ob auf dem Roller, mit Inlineskates, Skateboards oder BMX-Rädern. Straßenfahrräder, so die Verantwortlichen, seien jedoch nicht zugelassen. Die Kombination aus Rampen und Street-Elementen mache den Skatepark zu einem Ort, an dem Anfänger und Profis gleichermaßen auf ihre Kosten kämen. So ist die Anlage in mehrere Ebenen unterteilt: Die unterste Ebene ermöglicht Kleinkindern, Rollstuhlfahrenden und Neulingen erste Übungen, während die oberste Ebene aufgrund der Rampenanläufe für Fortgeschrittene bereitsteht. Die mittlere Ebene bietet hingegen Steigungen und Neigungen, die von Geübten und Fortgeschrittenen gemeinsam genutzt werden können.
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Herner Anlage: Ein Platz für Anfänger und Profis
Jan Paul, ein leidenschaftlicher Skater aus Bochum und Mitglied der Skate-Initiative „Make Bochum Skate Again“, erzählt, dass er oft andere Städte besuche, um neue und bessere Skateanlagen zu befahren. Kleine Kinder hätten nicht die Chance, in andere Städte zu fahren, und die neue Anlage in Herne sei ein guter Platz. Besonders gut sei, dass der neue Skatepark für alle befahrbar sei. Hier könnten sowohl Anfängerinnen und Anfänger sowie Profis zusammen harmonieren: „Man gibt sich gegenseitig Tipps und achtet aufeinander.“
Auch Collin Kiel, 14 Jahre alt und leidenschaftlicher Skater aus Gelsenkirchen, findet die neue Anlage toll. Seit zwei Jahren trainiere er auf Skateanlagen, darunter in Köln und Düsseldorf. Ganz ungefährlich sei die Sportart nicht: drei gebrochene Finger, ein gebrochener Zeh und beschädigte Vorderzähne, zählt er auf. Diese Verletzungen hätten ihn aber nicht davon abgehalten, weiter zu trainieren und besser zu werden, stellt er klar. Nun auch gerne in Herne.