Berlin. Bestimmte Apps für Smartphones und Tablets können demenzkranken Menschen helfen: Eine Pilotstudie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) hat gezeigt, dass Quizspiele und Buchstabenrätsel Erkrankte dabei unterstützen, mit ihren Krankheitssymptomen besser zurecht zu kommen.
Bestimmte Apps können Demenzkranken dabei helfen, mit ihren Krankheitssymptomen besser zurecht zu kommen. Mit Quizspielen und Buchstabenrätseln können sie zum Beispiel ihr Gedächtnis trainieren, sind weniger unruhig und apathisch. Das hat eine Pilotstudie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) und Forschern der Charité herausgefunden. In einem Berliner Seniorenheim nahmen 14 Bewohner im Alter von Mitte 70 bis 100 Jahren mit Demenz an dem Versuch teil.
Die Senioren beschäftigten sich an drei Tagen pro Woche jeweils fünf- bis sechsmal für eine halbe Stunde mit einem Tablet. Am häufigsten kam es als Spielkonsole zum Einsatz. Unter anderem mussten die Demenzkranken unter Anleitung von Pflegekräften Buchstaben zu Wörtern zusammenfügen oder Quizfragen beantworten. Mittels Beobachtung wurde festgestellt, dass die Probanden kommunikationsfreudiger waren und wenig Berührungsängste mit der neuen Technik hatten.
Für grundlegend halten es die Forscher, dass Senioren im Umgang mit Tablets immer von einer Pflegekraft begleitet werden. Ein noch größerer Trainingseffekt lasse sich erzielen, wenn die Apps individuell auf den Erkrankten abgestimmt sind. (dpa)