Berlin. Nichtraucher mit normalem Blutdruck und Blutzucker erleiden laut Forscher seltener einen Schlaganfall als Menschen, die ungesund leben. Das Schlaganfallrisiko kann bei optimalen Werten bis um 60 Prozent gesenkt werden. Sport, kein Übergewicht und gute Cholesterinwerte senken das Risiko ebenfalls.

Nichtraucher mit normalen Blutdruckwerten und guten Blutzuckerwerten erleiden deutlich seltener einen Schlaganfall als Menschen mit einem ungesünderen Lebensstil. Das geht aus einer neuen Studie hervor, auf die die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hinweisen.

Der Untersuchung zufolge hat der richtige Blutdruckwert den größten Effekt auf die Gesundheit: Optimale Werte senkten das Schlaganfallrisiko um 60 Prozent. Auf die Studienteilnehmer bezogen bedeutet das in etwa: Von 2000 untersuchten Menschen bekamen 3 mit zu hohem Blutdruck einen Schlaganfall, aber nur 1 Mensch mit normalem Blutdruck.

Nichtrauchen senkt das Risiko

Bluthochdruck lasse sich mit Medikamenten gut behandeln, betont DGN-Sprecher Prof. Hans-Christoph Diener. Diese Möglichkeit sollte jeder betroffene Erwachsene nutzen. Durch Nichtrauchen sank das Risiko um 40 Prozent.

Wer außerdem gute Cholesterinwerte und kein Übergewicht hat, körperlich aktiv ist und sich gesund ernährt, senkt ebenfalls die Gefahr, eine Herzkreislauf-Erkrankung zu bekommen, erläutern die Fachgesellschaften. Die Forscher begleiteten für die Untersuchung fast fünf Jahre lang insgesamt 22.914 Amerikaner, die älter als 45 Jahre waren. (dpa)