Berlin. Schmerzmittel, die den Wirkstoff Diclofenac enthalten, können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Wer das Mittel einnimmt, sollte unbedingt die empfohlene Dosis einhalten. Es gibt allerdings auch Menschen, die solche Schmerzmittel überhaupt nicht einnehmen sollten.
Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Diclofenac können in hohen Dosen die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Darauf weist die Bundesapothekerkammer in Berlin hin. Sie beruft sich auf Angaben der europäischen Arzneimittel-Zulassungsbehörde PRAC. Wer von seinem Arzt entsprechende Medikamente verschrieben bekommen hat, sollte mit ihm daher wegen der Dosis Rücksprache halten, die Mittel aber nicht auf eigene Faust absetzen.
Der PRAC zufolge besteht ein erhöhtes Risiko bei Mengen von 150 Milligramm (mg) pro Tag, die über eine längere Zeit eingenommen werden. Der schmerzstillende und fiebersenkende Wirkstoff ist auch rezeptfrei erhältlich, allerdings nur in Dosen bis zu 75 mg pro Tag. Bei Fieber rät die Apothekerkammer, Diclofenac nicht länger als drei Tage in einer Menge von 25 bis 75 mg einzunehmen. Bei Schmerzen darf die gleiche Dosis nicht länger als vier Tage geschluckt werden.
Ganz auf Diclofenac verzichten sollten Menschen, die an Herzschwäche, Angina pectoris oder der sogenannten Schaufensterkrankheit leiden. Auch bei Durchblutungsstörungen im Gehirn oder nach einem Herzinfarkt ist der Wirkstoff nicht geeignet. Zurückhaltend sollten man der Kammer zufolge bei Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes und Nikotinkonsum sein. (dpa)