Berlin. . In Zukunft sollen mindestens drei Ärzte über eine Organvergabe entscheiden: So sollen nach einer Forderung von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) Organspenden stärker kontrolliert und Missbrauch durch einzelne Mediziner - wie jüngst in den Uni-Kliniken Göttingen und Regensburg - verhindert werden.

Mit schärferen Kontrollen und mehr staatlicher Aufsicht soll das Vertrauen der Bürger in die Organspende wieder gestärkt werden. Zügige Konsequenzen aus den Manipulationen an den Uni-Kliniken Göttingen und ­Regensburg sollten gewährleisten, dass sich genügend Menschen zur Organspende „in einem Akt der Nächsten­liebe“ bereit fänden, sagte Gesundheitsminister Bahr (FDP) nach einem Spitzentreffen mit Vertretern der Länder und der Gesundheitsorganisationen.

Boni für Transplantationen sollen gestrichen werden

Sie verabredeten, dass künftig mindestens drei Ärzte über die Organvergabe entscheiden, um Missbrauch durch einzelne Mediziner zu vermeiden. Boni an Ärzte für Transplantationen, die als Anreiz für möglichst viele Eingriffe wirken könnten, soll es nicht mehr geben. Zugleich sollen die Prüfungskommissionen der Bundesärztekammer unter Beteiligung von Kassen und Behörden verstärkt, ihre Prüfungen ausgeweitet und Berichte veröffentlicht werden. Bei massiven Verstößen soll Kliniken auch vorübergehend die Befugnis zur Organverpflanzung entzogen werden können.

Organspende

Das Forum wurde gut besucht.
Das Forum wurde gut besucht. © Marcus Simaitis
Vortrag von Dr. Anna Mitchell zum Thema Dialyse oder Transplantation.
Vortrag von Dr. Anna Mitchell zum Thema Dialyse oder Transplantation. © Marcus Simaitis
Vortrag von Prof. Dr. Richard Viebahn zum Thema Transplantationsgesetz.
Vortrag von Prof. Dr. Richard Viebahn zum Thema Transplantationsgesetz. © Marcus Simaitis
Vortrag von Dr. Anna Mitchell zum Thema Dialyse oder Transplantation.
Vortrag von Dr. Anna Mitchell zum Thema Dialyse oder Transplantation. © Marcus Simaitis
WAZ Redaktionsleiter Thomas Schmitt laesst die Besucher Fragen stellen.
WAZ Redaktionsleiter Thomas Schmitt laesst die Besucher Fragen stellen. © Marcus Simaitis
Vortrag von Dr. Peter Schenker zum Thema Diabetes: Heilung durch Transplantation. Dr. Schenker interviewt eine Patientin die kuerzlich eine Bauchspeicheldruese transplantiert bekommen hat.
Vortrag von Dr. Peter Schenker zum Thema Diabetes: Heilung durch Transplantation. Dr. Schenker interviewt eine Patientin die kuerzlich eine Bauchspeicheldruese transplantiert bekommen hat. © Marcus Simaitis
Vortrag von Dr. Anna Mitchell zum Thema Dialyse oder Transplantation.
Vortrag von Dr. Anna Mitchell zum Thema Dialyse oder Transplantation. © Marcus Simaitis
Dr. Richard Viebahn (r) interviewt das Ehepaar Busch-Bernhard. Frau Busch-Bernhard hat ihrem Mann eine Niere gespendet.
Dr. Richard Viebahn (r) interviewt das Ehepaar Busch-Bernhard. Frau Busch-Bernhard hat ihrem Mann eine Niere gespendet. © Marcus Simaitis
Vortrag von Dr. Peter Schenker zum Thema Diabetes: Heilung durch Transplantation.
Vortrag von Dr. Peter Schenker zum Thema Diabetes: Heilung durch Transplantation. © Marcus Simaitis
Dr. Richard Viebahn (r) interviewt das Ehepaar Busch-Bernhard. Frau Busch-Bernhard hat ihrem Mann eine Niere gespendet.
Dr. Richard Viebahn (r) interviewt das Ehepaar Busch-Bernhard. Frau Busch-Bernhard hat ihrem Mann eine Niere gespendet. © Marcus Simaitis
WAZ Redaktionsleiter Thomas Schmitt laesst die Besucher Fragen stellen.
WAZ Redaktionsleiter Thomas Schmitt laesst die Besucher Fragen stellen. © Marcus Simaitis
Dr. Richard Viebahn (r) interviewt das Ehepaar Busch-Bernhard. Frau Busch-Bernhard hat ihrem Mann eine Niere gespendet.
Dr. Richard Viebahn (r) interviewt das Ehepaar Busch-Bernhard. Frau Busch-Bernhard hat ihrem Mann eine Niere gespendet. © Marcus Simaitis
Vortrag von Dr. Peter Schenker zum Thema Diabetes: Heilung durch Transplantation.
Vortrag von Dr. Peter Schenker zum Thema Diabetes: Heilung durch Transplantation. © Marcus Simaitis
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Patientenorganisationen kritisierten die Absprachen als unzureichend. Der Präsident der Bundesärztekammer, Montgomery, betonte dagegen, bei den bekannt gewordenen Manipulationen handele es sich nur um „Einzelfälle“.