Essen. Wer im Alter in den eigenen vier Wänden leben will, der wird früher oder später auf ambulante Pflegedienste angewiesen sein, wenn Angehörige die notwendige Unterstützung nicht geben können. Welche Angebote möglich sind und gebraucht werden, sollte im vorhinein geklärt werden.

Bei fortschreitendem Alter kommt irgendwann fast unweigerlich der Tag, an dem der Alltag ohne fremde Hilfe nicht mehr zu schaffen ist. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob die Einschränkungen dem Alter oder einer fortschreitenden Erkrankung geschuldet ist. Jetzt muss Hilfe her und das möglichst schnell.

Teilweise sorgen die Angehörigen für die nötige Unterstützung. Wenn sie das nicht oder zumindest nicht vollständig leisten können oder wollen – beispielsweise wegen des Berufs, der Entfernung zum Wohnort oder der emotionalen Belastung – gibt es zum Glück auch professionelle Hilfe. Ambulante Pflegedienste unterstützen entweder pflegende Angehörige oder übernehmen die Betreuung sogar komplett. Das gibt vielen älteren Menschen die Chance, weiter in ihrer vertrauten Umgebung bleiben zu können, in ihren vier Wänden mit ihren Möbeln.

Die Angebote sind vielfältig und die Unterstützung kann so ganz auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Patienten ausgerichtet werden. Viele Pflegedienste bieten neben der Grundpflege (Waschen, Ernährung, Mobilisierung) und verordneter medizinischer Pflege auch Unterstützung im hauswirtschaftlichen Bereich an. Das kann Putzen sein, Spülen, Einkaufen oder auch Kochen. Ein gutes Beispiel ist der Menüdienst „Essen auf Rädern“.

Welcher Service wird angeboten?

Was im Einzelnen nötig ist, darüber sollten sich die Angehörigen vorab schon Gedanken machen. Denn ob ein bestimmter Zusatzservice angeboten wird, kann bei der Auswahl durchaus eine Rolle spielen.

Pflegedienstleistungen werden von den Wohlfahrtsverbänden, aber auch von privat-gewerblichen Anbietern erbracht. Je nach Region ist die Auswahl recht groß. Deshalb rät das Bundesministerium für Familie und Senioren dazu, sich eingehend zu informieren: bei den Beratungsstellen der Kommunen oder der Wohlfahrtspflege etwa, oder natürlich bei Freunden und Bekannten, die auch einen Angehörigen pflegen lassen. Deren Erfahrungen sind oft eine große Hilfe.

Nicht zuletzt zählt natürlich auch der persönliche Eindruck im Gespräch mit dem in Frage kommenden Pflegedienst. Ein Vertrauensverhältnis ist schließlich wichtig, wenn sich (zunächst einmal) fremde Menschen um Großmutter oder Vater kümmern sollen. Pflegedienste können außerdem abschätzen, wie viel Hilfe im jeweiligen Fall nötig oder sinnvoll ist und wie diese finanziert werden kann.

Übrigens: Viele Pflegedienste bieten auch spezielle Kurse und Schulungen an, die pflegende Angehörige auf ihre Aufgabe vorbereiten.