Essen. Immer mehr Menschen lassen sich künstliche Zahnwurzeln aus Titan in den Kiefer einsetzen, um störende Zahnlücken zu füllen. Auch wenn der Einsatz von Implantaten mit einer kleinen Operation verbunden ist, schätzen viele Patienten ihre Vorteile. Der feste Zahnersatz ist aber nicht für jeden geeignet.

Eine Zahnlücke ist bei kleinen Kindern ganz normal, schließlich braucht der Folgezahn Platz zum Nachwachsen. Doch im Erwachsenenalter stört so eine Lücke gewaltig. Deshalb muss ein Ersatz her.

Wer eine störende Zahnlücke füllen möchte, kann sich beispielsweise für Implantate entscheiden. Die künstliche Zahnwurzel aus Titan wird in den Kieferknochen eingesetzt, mit dem sie fest verwächst. Auf dem Implantat wird nach dem Einbringen dann der eigentliche Zahnersatz befestigt. Diese Art des Zahnersatzes wird immer belieber. Der Initiative proDente zufolge setzen Zahnärzte hierzulande jedes Jahr rund 450 000 künstliche Zahnwurzeln ein.

Mit Implantaten lässt sich jede Lücke schließen

Auch wenn die Entscheidung für den Einsatz von Implantaten mit einer kleinen Operation verbunden ist, schätzen viele Patienten ihre Vorteile. „Die künstliche Zahnwurzel empfiehlt sich besonders dann, wenn die Nachbarzähne noch völlig gesund sind und man so deren Abschleifen für eine Brücke vermeiden kann“, erklärt Joachim Hoffmann, Zahnarzt und Experte der Initiative proDente e.V. „Und wer gar keine Zähne hat, dem können Implantate als eine feste Verankerung der Prothese oder einer umfangreichen Brücke dienen.“ So kann kräftig zugebissen werden, ohne Sorge zu haben, dass das Gebiss der Belastung nicht standhält.

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Bei größeren Zahnlücken können auf Wunsch des Patienten auch dezente Zwischenräume eingeplant werden. Auf diese Weise sieht das Ergebnis besonders natürlich aus.

Bei guter Pflege halten Implantate sehr lange. Als Faustregel gilt, dass nach zehn Jahren noch bis zu 90 Prozent der Implantate fest im Kiefer sitzen. Raucher gehören allerdings zur Risikogruppe, denn der Zigarettenkonsum erhöht das Risiko eines frühzeitigen Implantatverlustes. Ungeeignet ist der feste Zahnersatz für Menschen mit Blutgerinnungs-, Stoffwechsel- und Knochenerkrankungen. Auch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, welche die Immunabwehr unterdrücken, spricht gegen Implantate