Kiel. . Eine Methadon-Überdosis war Grund für den Tod der elfjährigen Chantal Anfang Januar. Jetzt fordert der Dachverband substituierender Ärzte verschärfte Richtlinien für die Behandlung mit Ersatzdrogen. Eine Gefährdung nicht drogenabhängige Dritter soll ausgeschlossen werden.

Nach dem Tod der elfjährigen Chantal in Hamburg nach einer Überdosis Methadon fordert der Dachverband substituierender Ärzte klarere gesetzliche Therapievorschriften.

Wenn für nicht drogenabhängige Dritte, besonders Kinder, ein Risiko bestünde, sollten statt Methadon weniger gefährliche Mittel zum Einsatz kommen, sagte der Generalsekretär des Verbands, Ingo Rempel, auf dapd-Anfrage am Freitag in Kiel.

Sinnvoll sei es auch, den Drogenabhängigen in solchen Fällen ihre Ersatzdroge direkt und ausschließlich beim Arzt zu verabreichen, sagte Rempel. Chantal war am 16. Januar nach Einnahme von Methadon gestorben. Ihre Pflegeeltern hatten das Mittel als Heroin-Ersatz erhalten. (dapd)