Hamburg. Ein elfjähriges Mädchen ist in Hamburg vermutlich durch die Einnahme des Betäubungsmittels Methadon gestorben. Dies habe eine Obduktion ergeben, berichtet die Oberstaatsanwaltschaft. Das Kind lebte bei einer Pflegefamilie. Der Vater sei in der Vergangenheit drogenabhängig gewesen.
Ein elfjähriges Mädchen ist in Hamburg vermutlich durch die Einnahme des Betäubungsmittels Methadon ums Leben gekommen. Dies habe der erste Befund der Obduktion ergeben, sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers am Montag und bestätigte damit einen Bericht des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Das Kind war bereits am 16. Januar gestorben.
Gelebt hatte das Mädchen bei einer Pflegefamilie im Stadtteil Wilhelmsburg. Wahrscheinlich sei es in der Wohnung der Pflegeeltern mit dem Methadon in Berührung gekommen, sagte Möllers. Wie genau das Betäubungsmittel in die Hände des Kindes gelangen konnte, stehe bislang noch nicht fest.
Aber auch zu ihrem leiblichen Vater habe die Elfjährige Kontakt gehabt. Dieser sei in der Vergangenheit drogenabhängig gewesen. Ob dies heute noch der Fall sei, sei unklar. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Pflegefamilie und den Vater des Mädchen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet.
Methadon ist ein synthetisch hergestelltes Betäubungsmittel, welches stark schmerzstillend wirkt. Es wird im Rahmen von Suchthilfe-Programmen als Ersatz für Heroin ausgegeben. Eine Überdosis des Mittels kann zum Tod durch Herz und Kreislaufversagen oder durch Atemlähmung führen. (dapd)