Essen. . Mal wieder die Turnschuhe rauskramen, öfter die Oma besuchen. Zwischen den Jahren schmieden viele Bundesbürger Vorsätze fürs kommende Jahr. Der größte Wunsch der Deutschen: Weniger Stress.
Mal wieder die Turnschuhe rauskramen, öfter die Oma besuchen, das Rauchen quittieren. Zwischen den Jahren schmieden viele Bundesbürger Vorsätze fürs kommende Jahr. „Nach Weihnachten zieht man Bilanz, schaut sowohl zurück als auch nach vorne“, sagt Psychologe Frank Meiners, Sprecher der DAK. „Diese Zeit der Besinnung ist günstig, um Pläne zu machen.“
Laut repräsentativer Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK wünschen sich die Menschen für 2012 am häufigsten weniger Stress. In der Weihnachtszeit fühlen sich laut repräsentativer Knappschafts-Umfrage insbesondere jüngere Menschen gestresst. 60 Prozent der 14-29-Jährigen leiden zu dieser Jahreszeit unter Anspannung. Frauen sind davon stärker betroffen als Männer. Während sich fast jede zweite Frau unter Druck fühlt, löst die Adventszeit nur bei 37 Prozent der Männer Stress aus.
Mehr Zeit für die Familie und die eigenen Bedürfnisse
Vor allem Zeitdruck im Beruf strapaziert das „starke“ Geschlecht. Frauen dagegen nehmen Streit in der Familie und Hektik im Alltag stärker mit. Das ist anscheinend der Grund dafür, dass für 55 Prozent der Frauen der Vorsatz „mehr Zeit für mich“ ganz oben auf der Wunschliste steht. Fast zwei Drittel der Männer wollen sich dagegen mehr Zeit für Familie und Freunde nehmen.
Frank Meiners erklärt diese Unterschiede so: „Männer sind mit ihren Gedanken mehr beim Job, während Frauen private Probleme stärker bedrücken.“ Wegen der Doppelbelastung von Beruf und Familie kämen viele Frauen oft zu kurz.
Jeder Zweite an Rhein und Ruhr hält Vorsätze durch
In punkto Gesundheit sind „mehr Sport“, „gesünder ernähren“ und „abnehmen“ die beliebtesten Vorsätze. Mit dem Rauchen aufhören will nur jeder Zehnte. Beim Durchhalten sind Mecklenburg-Vorpommerner mit 64 Prozent am entschlossensten. Von den Bürgern im Ländle indessen schaffen nur 37 Prozent ihre Vorsätze umzusetzen. Immerhin hält jeder zweite Nordrhein-Westfale seine Vorsätze durch.
„Meist scheitert es daran, dass man sich zu viel vornimmt“, erklärt Meiners. Als Bewegungsmuffel plötzlich Marathon laufen wollen, ist so ein Beispiel. „Das eigene Verhalten ändern ist immer schwierig“, so der Experte. Dafür brauche es einen starken Willen und Disziplin. Wer seine Vorhaben zu ehrgeizig angehe, könne schnell enttäuscht aufgeben. Meiners rät deshalb: „Setzen Sie sich realistische Ziele, die Sie gut in den Alltag einbauen können.“ Zwei mal pro Woche bewegen hält man eher durch. Grundsätzlich bewertet der Psychologe das Vorsätzemachen positiv: „Man muss sich immer wieder neue Ziele setzen.“