Berlin. . Rauchen ist noch gefährlicher als die meisten Menschen annehmen: Neben Lungenkrebs und Raucherbeinen haben Raucher auch noch ein bis zu sechsmal höheres Risiko, später an Tumorerkrankungen im Mundraumbereich zu leiden.
Die Gefahren des Rauchens werden immer wieder unterschätzt. Dabei ist nicht die Rede von Lungenkrebs oder Raucherbeinen, sondern von oralen Tumorerkrankungen. "Die Mundhöhle ist die erste Eintrittspforte der Schadstoffe beim Rauchen. Für Raucher besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen an Lippen, Zunge, den Speicheldrüsen, im Mundraum und im Rachen. Raucher erkranken bis zu sechsmal häufiger an bösartigen Neubildungen in Mund und Rachen als Nichtraucher", erklärt der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dietmar Oesterreich anlässlich des Weltnichtrauchertages (31. Mai).
"Krebserkrankungen im Mundraum sind besonders lebensbedrohlich. Im Jahr 2008 war Krebs in Mundhöhle und Rachen bei Männern in Deutschland die sechsthäufigste Ursache für einen Krebstod." Doch es muss nicht immer Krebs sein. Zu den unmittelbaren Auswirkungen des Rauchens gehören auch Zahnbetterkrankungen (Parodontitis), Karies und Wurzelkaries sowie vorzeitiger Zahnverlust als Folge des Abbaus des Zahnhalteapparates. Mehr als 70 Prozent der an einer schweren Parodontitis leidenden Patienten sind Raucher. Die schlechtere Wundheilung bei Rauchern verkompliziert zudem kieferchirurgische Eingriffe. (mp)
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