London..

Rauchen erhöht die Gefahr für rheumatoide Arthritis stärker als bisher angenommen. Einer schwedischen Studie zufolge ist Tabakkonsum die Ursache an jeder fünften Erkrankung.

Rauchen erhöht die Gefahr für rheumatoide Arthritis stärker als bisher bekannt. Wie eine schwedische Studie zeigt, verursacht Tabakkonsum etwa ein Drittel aller Fälle der schwersten und häufigsten Erkrankungsform. Bei erblich vorbelasteten Menschen steckt Tabakkonsum sogar hinter mehr als der Hälfte dieser Erkrankungen.

Die Forscher des Karolinska-Instituts verglichen 1.200 Patienten mit rund 870 ähnlichen Menschen, die nicht an der entzündlichen Gelenkerkrankung litten. Fast zwei Drittel der Rheuma-Patienten hatten einen positiven ACPA-Befund. Bei dieser häufigsten Form des Gelenkleidens beschleunigen bestimmte Antikörper gegen eigenes Körpergewebe den Krankheitsverlauf.


Gefahr trotz jahrelanger Abstinenz erhöht

Wer seit mindestens 20 Jahren täglich 20 Zigaretten qualmte, hatte ein um den Faktor 2,5 erhöhtes Risiko für rheumatoide Arthritis. Bei Exrauchern sank die Gefährdung zwar mit zunehmender Dauer der Abstinenz, aber bei früheren Starkkonsumenten war sie auch nach 20-jähriger Tabakmeidung noch erhöht.

Die Forscher berechnen, dass jede fünfte rheumatoide Arthritis auf Rauchen beruht. Bei der besonders häufigen ACPA-positiven Form steckt Tabak hinter jedem dritten Fall. Bei genetisch vorbelasteten Personen verursachen Zigaretten sogar mehr als die Hälfte der Erkrankungen. (dapd)