München. .

Rauchen gilt als ein Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Was viele Menschen nicht wissen: Der Nikotingenuss kann auch eine Erkrankung der Netzhaut des Auges auslösen und damit sogar zur Erblindung führen. Wichtig ist daher, eine regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt.

Rauchen schadet der Gesundheit, unter anderem, weil der Nikotinkonsum freie Radikale vermehrt und für einen ungünstigen Vitamin- und Spurenelementhaushalt sorgt. Und das kann auch die Entstehung einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) begünstigen. Diese Netzhauterkrankung der Augen ist heute schon der häufigste Grund für die Erblindung älterer Menschen in den Industrienationen. Allein in Deutschland leiden etwa 4,5 Millionen Menschen unter AMD.

Zwar spielt auch die genetische Anlage ein Rolle bei der Entstehung der Erkrankung, aber Rauchen ist nach Angaben der Deutschen Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) der hauptverantwortliche Faktor. Der Krankheitsverlauf ist schleichend: Betroffene bemerken zunächst nichts von den gefährlichen Vorgängen im Auge. Weißlich-gelbe Ablagerungen in den Zellen, sogenannte Drusen, verändern Netz- und Aderhaut. Im besonders schweren Verlauf, der sogenannten „feuchten“ AMD, dringen Gewebsflüssigkeit und Blut in die Netzhaut ein. Der Patient erlebt eine drastische Minderung der Sicht, bis hin zur Erblindung. Daher raten Ärzte einmal mehr dazu, mit dem Rauchen aufzuhören. (mp)