Essen. Archäologen haben in Luxemburg römische Goldmünzen entdeckt - unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen. So viel sind die Münzen wert.
- Archäologen haben bei Ausgrabungen in Luxemburg römische Goldmünzen entdeckt.
- Der Fund wurde lange geheim gehalten.
- Experten sind sich sicher: Die Münzen sind besonders wertvoll.
Archäologen und Forscher haben bei Ausgrabungen in Luxemburg einen alten römischen Schatz gefunden. Das teilte das Nationale Institut für Archäologische Forschung (INRA) mit. Bei dem Fund handelt es sich um 141 Goldmünzen, die zwischen 364 und 408 nach Christus geprägt worden sollen sein - der Schatz ist also 1700 Jahre alt. Gefunden wurden die Münzen in der Nähe eines kleinen römischen Kastells in Holzthum (Luxemburg).
Die Münzen sind mit den Köpfen von acht verschiedenen Kaisern geprägt - unter anderem auch von Eugenius. Laut den Experten ist das ein besonders seltener Fund, denn Eugenius regierte nur zwei Jahre (392-394), weshalb seine Münzen äußerst selten sind. Seine Herrschaft wurde nicht anerkannt und wird als illegitim bezeichnet, was zu gewaltsamen Konflikten führte. Eugenius wurde schließlich in der Schlacht von Frigidus besiegt und getötet.
Goldmünzen in Luxemburg gefunden: Seltener Fund ist extrem wertvoll
Bei den Goldmünzen handelt es sich um sogenannte Solidi, also Münzen, die im vierten Jahrhundert nach Christus eingeführt wurden. Der Wert einer Münze beläuft sich laut Experten aufgrund des ausgezeichneten Zustands auf etwa 308.600 Euro (4,5 Gramm Gold). Der Betrag werde nun den rechtmäßigen Eigentümern des Fundes zugesprochen.
Die Entdeckung der Münzen sei deshalb so bedeutend für die Forscher, weil es nicht häufig vorkomme, dass ein vollständiger Münzschatz aus der Antike in einem archäologischen Kontext untersucht werden könne.
Ausgrabung in Luxemburg: Fund wurde lange geheim gehalten
Die Ausgrabungen in Luxemburg wurden vom INRA geleitet und dauerten von 2020 bis 2024. Der Fund wurde aufgrund seiner historischen Bedeutung fast vier Jahre lang geheim gehalten. Begleitet wurden die Archäologen bei den Ausgrabungen vom Minenräumdienst der luxemburgischen Armee, weil in dem Gebiet noch Munition und Sprengstoff aus dem Zweiten Weltkrieg zu finden ist. Das machte die Ausgrabung besonders riskant.
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