Essen. Bei einer Ausgrabung machten die Forscher einen außergewöhnlichen Fund: Ein gut erhaltener römischer Goldring lag auf einem antiken Verkehrsweg.
- Archäologen sind begeistert: Bei Ausgrabungen haben sie einen außergewöhnlichen Goldring aus der Römerzeit entdeckt.
- Er wurde auf einem antiken Verkehrsweg gefunden, der etwa acht Meter breit ist.
- Der Goldring soll bald Besuchern in einem Museum zugänglich gemacht werden.
Archäologen des französischen Instituts für präventive archäologische Forschung (Inrap) haben bei Ausgrabungen in der Gemeinde Pacé (Ille-et-Vilaine) einen außergewöhnlichen Goldring aus der Römerzeit entdeckt. Der Fundort liegt im Nordwesten Frankreichs und ist Teil eines größeren Ausgrabungsgebietes, das sich über 4,6 Hektar erstreckt.
Römischer Goldring auf einem antiken Verkehrsweg gefunden
Der Goldring wurde auf einem antiken Verkehrsweg gefunden, der vermutlich zu einer nahegelegenen Siedlung führte, die zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert bewohnt war. Der Weg selbst ist etwa 8 Meter breit und besteht aus einer Schotterschicht, die direkt auf dem natürlichen Boden verlegt wurde. Spuren von Wagenrädern zeugen von der regen Nutzung des Weges in der Antike.
Der Ring selbst ein Zeichen ist antiker Goldschmiedekunst. Er besteht aus einer kunstvollen Goldfassung mit einer eingeschnittenen Figur. Diese zeigt vermutlich Venus Victrix, die römische Göttin des Sieges.
„Außergewöhnlich guter Erhaltungszustand“ des Goldringes
Der Fund des Goldrings ist eine Überraschung für die Archäologen, sie sprechen von einem „außergewöhnlich guten Erhaltungszustand“. Er ist nicht nur ein Zeugnis für die hohe Handwerkskunst der Römerzeit, sondern liefert auch wertvolle Informationen über das Leben und die Kultur der Menschen in dieser Region vor fast 2000 Jahren. Der Ring wird nach Abschluss der Untersuchungen in einem Museum ausgestellt werden, wo er Besuchern aus aller Welt zugänglich sein wird.
Neben dem Goldring förderten die Ausgrabungen in Pacé weitere spannende Funde aus verschiedenen Epochen zutage. So wurden Überreste einer Siedlung aus der späten Bronzezeit entdeckt, darunter Fragmente von Töpfen und Gussformen aus Ton, die zur Herstellung von Bronzeschwertern verwendet wurden.
Weitere Überreste einer großen Siedlung
Interessant sind die Überreste einer großen Siedlung aus dem Frühmittelalter, die zwischen dem fünften und zehnten Jahrhundert existierte. Diese Seidlung erreichte wohl seine Blütezeit zwischen dem siebten und achten Jahrhundert.
Im zehnten Jahrhundert dann scheint das Dorf verlassen worden zu sein. Warum, darüber gibt die Ausgrabung des Inrap keine Antwort. Möglicherweise erfolgte die Aufgabe des Dorfes schrittweise.
Das ist das Institut national de recherches archéologiques préventives
Das Institut national de recherches archéologiques préventives (kurz Inrap) ist eine öffentliche Einrichtung, die dem Kultur- und dem Forschungsministerium untersteht.
Das Inrap führt jährlich etwa 2.000 archäologische Diagnosen und über 200 Ausgrabungen im Auftrag von privaten und öffentlichen Bauherren in Kontinentalfrankreich und Übersee durch.
Mit fast 2.400 Mitarbeitern, die auf 8 Regional- und Interregionaldirektionen, 45 Forschungszentren und Betriebsstätten sowie einen Hauptsitz in Paris verteilt sind, ist es der größte europäische Betreiber archäologischer Forschung.
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