An ihrer Quelle rasten Kirmes-Gänger in Oberhausen
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Oberhausen. . Wenn Andrea und Herbert Teppe ihren Stand aufbauen, haben sie mehr zu tun, als nur Leitungen zu verlegen, lange Tischbänke aufzubauen und große grüne Schirme aufzuspannen. Der kleine aber feine Pilsener-Urquell-Stand auf der Sterkrader Fronleichnamskirmes ist seit vier Jahrzehnten ein Blickfang.
Wenn Andrea und Herbert Teppe ihren Stand aufbauen, dann haben sie mehr zu tun, als nur Leitungen zu verlegen, lange Tischbänke aufzubauen und große grüne Schirme aufzuspannen. Der kleine aber feine Pilsener-Urquell-Stand auf der Sterkrader Fronleichnamskirmes ist seit vier Jahrzehnten ein Blickfang. Lampenschirme mit besticktem Saum, Lebkuchenherzen, handfeste Maßkrüge und getrocknete Blumensträuße hängen an der Buden-Decke. Herbert Teppe: „Ein bisschen gemütlich soll es ja schon sein!
Vor 40 Jahren fing alles an. Eigentlich, sagt der Wirt, wollte er damals mit einem Grillstand anfangen. Doch die Hitze der Würstchenzubereitung machte dem Düsseldorfer einen Strich durch die Rechnung. „Das hat sich mit dem Ausschank nicht vertragen“, sagt Herbert Teppe. „Kaltes Bier und der Grill. Damals ging nicht beides.“ Also legte sich Teppe fest. Verwandelte seine Bude in eine gemütliche Rummel-Raststätte und konzentrierte sich auf den Gerstensaft.
Gewürzte Brezeln oder markante Schwarzwurst
Dass ausgerechnet der Schwarzwald der Bude zusätzlichen Charme gab, war eher dem Zeitgeist der 70er Jahre geschuldet. „Diese Region war in der Kirmeswelt damals einfach angesagt.“ Seit dieser Zeit pflegt der Wirt Kontakte zu Gastronomen aus der baden-württembergischen Urlaubsregion. Regelmäßig kommen Pakete an. Mit schmackhaftem Inhalt.
Die Fronleichnamskirmes in Bildern
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Fein geschnittener Schinken mit Fettrand, gewürzte Brezeln oder die markante Schwarzwurst, eine Schwarzwälder Blutwurst-Variante, liegen bei Familie Teppe bei jeder Kirmes in der Auslage.
"Angenehmes Publikum, nette Kollegen"
Wenn Bier sprudelt, wollen die Leute knabbern: Doch viele Spezialitäten landen in Tragetaschen. Den Biss vom Rummelplatz nehmen sich vor allem Stammkunden mit ins Wohnzimmer. Das „Urquell“ Pils gibt der Hütte nicht nur ihren Namen. „Mit der Marke wollen wir uns abheben“, sagt Herbert Teppe. Und: „Viele unserer Gäste kommen schon seit Jahren. Ohne eine Unterhaltung würde das alles nicht funktionieren.“ Seinen Platz in der Nähe der Rampe am Bahnhof hat er immer behalten. Doch die Kirmes habe sich rasant verändert. „Das Angebot ist größer geworden. Mittlerweile kann man von einem Bierstand zum Nächsten gucken“, sagt Herbert Teppe. „Die Leute können den Euro aber nur einmal ausgeben.“
Die Sterkrader Kirmes hat für die Familie ihren Charme. „Angenehmes Publikum, nette Kollegen“, sagt Andrea Teppe. Außerdem haben die Wirtsleute hier gute Erinnerungen gesammelt. Sterkrade war eine der ersten Kirmes überhaupt, auf der Herbert Teppe eine selbstkühlende Bierleitung ausprobierte. „Das Bier fließt manchmal durch 20 Meter lange Leitungen bis zum Wagen“, verrät der Wirt. „Da darf die Temperatur nicht zu stark schwanken.“
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