Neuenrade.

Auf eine zweite Vorausleistung in Höhe von 20 Prozent des ermittelten Erschließungsaufwandes müssen sich die Anlieger der Straße Drostenfeld einstellen. Die Stadtverwaltung wird dem Bau- und Planungsausschuss während seiner Sitzung am Donnerstag, 26. September, einen dementsprechenden Beschlussvorschlag zur Empfehlung an den Rat unterbreiten.

Bereits 2012 wurde eine erste Vorausleistung in Höhe von 80 Prozent von den Grundstückseigentümern erhoben. Für die weiteren 20 Prozent rechnet die Stadtverwaltung mit 1,247 Euro für den modifizierten Quadratmeter.

Für eine endgültige Abrechnung sei unter anderem die technische Fertigstellung der Straße notwendig, zudem müsse die Stadt Eigentümerin sämtlicher ausgebauter Verkehrsflächen sein. Entsprechende Grundstückskaufverträge seien auch geschlossen, für eine Übertragung der Flächen in städtische Eigentum müsse aber noch eine „Straßenschlussvermessung“ durchgeführt werden. Dafür müsse aber zunächst die Frage der Anbindung der Straße an den Hüttenweg geklärt werden, der noch zur Kreisstraße umzuwidmen sei. Hier müsse noch abschließend festgelegt werden, ob der Hüttenweg einer Abbiegespur in die Straße zum Drostenfeld bekommt.

Anfragen für Industriegrundstücke

Da sich aus diesen Gründen die erforderliche Grunderwerbsabwicklung „noch längere Zeit hinaus zögern kann“, so die Beschlussvorlage der Verwaltung, schlägt diese vor, die genannte Vorausleistung von 20 Prozent zu erheben. Kalkuliert hatte die Stadtverwaltung mit Gesamtkosten von 1.038.897,92 Euro. Zehn Prozent, 103.889,79 Euro, übernimmt die Stadt, die 20 Prozent des verbleibenden Betrages, 187.001,63 Euro, werden in der zweiten Vorausleistung von den Anliegern erhoben.

Indes gibt es durchaus Anfragen für die Industriegrundstücke am Drostenfeld – davon weiß Bauamtsleiter Marcus Henninger zu berichten. Der leitet die Anfragen dann allerdings an die Grundstückseigner weiter und mit den anschließenden Verhandlungen hat er nichts mehr zu tun. Allerdings gehörten die Grundstücke teilweise auch heimischen Betrieben, welche die Areal als Vorratsflächen für eventuelle Betriebserweiterungen erworben haben.

Gute Nachrichten gibt es für die Anwohner der Straße Hinterm Bahnhof. Nach den bereits 2007 beschlossenen Vorausleistungen in Höhe von zehn Euro je Quadratmeter, will die Verwaltung auf eine Nacherhebung verzichten. „Viele Wohnungseigentümer müssten für ihren gesamten Wohnungsanteil zwischen 1,50 Euro und drei Euro nachzahlen“, rechnet die Verwaltung vor. Für manche Garagenparzellen wären lediglich sieben Cent zu erheben. Die Sollstellung und Einziehung ständen daher in keinem Verhältnis zum Aufwand, heißt es. 2007 hatte die Verwaltung die von den Anliegern zu zahlenden Kosten zunächst auf 439.718,61 Euro ermittelt. Jetzt rechnet die Stadt mit einen zu erhebenden Erschließungsaufwand von 441.365,14 Euro.

Um für die Eigentümer Rechtssicherheit zu schaffen, sollen dennoch endgültige Beitragsbescheide erteilt werden.