Werdohl. Neuberechung der Konsolidierungshilfe / Kämmerer Karl Wilhelm Schlüter bleibt gelassen
Voraussichtlich etwa 30 000 Euro weniger wird Werdohl ab dem kommenden Jahr an Konsolidierungshilfe aus dem Stärkungspakt Kommunalfinanzen erhalten. Diese Neuberechnung veröffentlichte das Innenministerium am Dienstag.
Kämmerer Karl Wilhelm Schlüter ließ diese Nachricht aus Düsseldorf gestern relativ kalt: „Das ist kein Betrag, der uns wirklich umbringt.“ Zuletzt hatte die Kämmerei mit etwa 1,7 Millionen Euro Konsolidierungshilfe jährlich ab 2014 gerechnet, jetzt hatte das Land die Summe aufgrund der „Neuberechnung der strukturellen Lücke“ auf 1,671 Millionen Euro festgesetzt. „Vorläufig“, meint Kämmerer Schlüter, denn die Konsolidierungshilfe wurde bereits zum dritten Mal neu berechnet. Zuerst ging man im Werdohler Rathaus von einer Zuweisung von 1,45 Millionen Euro aus, dann stieg der Betrag auf 1,7 Millionen Euro, jetzt ist er reduziert worden. Schlüter: „Ich nehme die Zahl eher als Zwischenstand, es ist doch langsam peinlich, was da läuft.“
Innenminister Norbert Jäger begründet die Neuberechnung anders: „Wir mussten die Datenbasis im Gesetz anpassen und Gelder umschichten.“ Eine Teilsumme fließt schon in diesem Jahr, im Oktober sollen 647 994 Euro ausgezahlt werden. Von 2014 bis 2018 soll dann der volle Betrag von derzeit 1,671 Millionen Euro fließen.
2018 soll Werdohl den Haushaltsausgleich darstellen. Erst 2019 fällt der Solidarbeitrag weg, diese Million hätte Schlüter lieber schon in 2018 für den Ausgleich zur Verfügung gehabt.