Schalksmühle. . Die Neugier wurde ihnen zum Verhängnis. Für eine der beiden Katzen, die in einem von Taiwan nach Lüdenscheid verschifften Container gefunden wurden, sogar zu einem tödlichen. Das zweite Tier ist derzeit in Schalksmühle im Tierheim Dornbusch untergebracht.
Katzen sind von Natur aus neugierige Tiere. Und diese Neugier wurde ihnen zum Verhängnis. Für eine der beiden Katzen, die am Montag in einem aus Taiwan kommenden Container gefunden wurden, sogar zu einem tödlichen. Das zweite Tier ist derzeit im Tierheim Dornbusch untergebracht.
Vor sechs Wochen wurde von Taiwan aus eine Lieferung Ware für die Firma Assmannn in Lüdenscheid verschifft. Die beiden jungen Katzen, die zu diesem Zeitpunkt gerade mal rund acht Wochen alt waren, hatten wohl neugierig den Container erkundet, als sich dessen Türen hinter ihnen schlossen. Verplombt traten sie eine unfreiwillige sechswöchige Seereise ohne Futter und Wasser an.
Es grenzt schon an ein Wunder, dass beide Tiere noch lebten, als der Container in Lüdenscheid geöffnet und sie so gefunden wurden. Die Mitarbeiter der Lüdenscheider Firma riefen gleich den Tierschutzverein Lüdenscheid an, der die beiden Katzen sofort in seine Obhut nahm.
Erster Weg in Deutschland führt Katzen zum Tierarzt
Der erste Weg führte die Tierfreunde natürlich zum Tierarzt, der eine sofortige Erstversorgung vornahm. Auch der Amtstierarzt wurde aufgesucht, um eine Seuchengefahr, die von den Katzen hätte ausgehen können, auszuschließen. Aufbauspritzen, Flüssigkeit, eine Wärmelampe und erstes Futter sollen den kleinen Abenteurern helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Eines der beiden Kätzchen war aber schon so geschwächt, dass es trotz aller Bemühungen am Mittwochmorgen verstarb.
Sein kleiner Bruder wird die Strapazen der Reise aber wohl überleben. „Er ist natürlich noch sehr ängstlich und braucht viel Ruhe und Wärme, aber er frisst“, freut sich das Team des Tierheims. Für diesen Erfolg lohnen sich alle aufgenommenen Mühen.
Aber nicht nur der kleine Findling aus Taiwan braucht ärztliche Versorgung. Auch die anderen Tiere müssen mehr oder weniger regelmäßig beim Veterinär vorgestellt werden. Dazu kommen laufende Kosten wie Futter, Strom, Heizung und nicht zuletzt die Entlohnung der vier vom Verein festangestellten Mitarbeiter, ohne die die Versorgung der vielen Schützlinge gar nicht möglich ist.
Spenden für Tierschutzverein Lüdenscheid rückläufig
„Von der Stadt Lüdenscheid bekommen wir viel zu wenig Geld, um das Tierheim zu unterhalten“, ärgert sich Manfred Hardy, der erste Vorsitzende des Tierschutzvereins. Da auch die eingehenden Spenden deutlich rückläufig geworden sind, wissen die Tierfreunde nun nicht mehr, wie sie die Versorgung der Tiere im Tierheim Dornbusch sicherstellen können und appellieren daher an alle, denen das Wohlergehen der Vierbeiner ebenso am Herzen liegt wie ihnen: „Wir würden uns freuen, wenn die Menschen gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, in der für viele Projekte gespendet wird, auch an die Tiere denken.
Mit einer Spende helfen sie uns nicht nur, unserem kleinen Weltenbummler eine Zukunft zu schenken, sie geben damit auch anderen Tieren eine Chance, die von ihren ehemaligen Besitzern ausgesetzt oder uns aus unterschiedlichsten Gründen überlassen wurden.“
Im Moment versorgt das Tierheim in Dornbusch 70 Katzen, 30 Hunde und etliche Kleintiere wie Hasen, Meerschweinchen, Ratten oder Vögel.
Wer den Tierschutzverein Lüdenscheid unterstützen will, kann dies mit einer Spende tun auf das Konto 78485, BLZ 458 500 05.