Schalksmühle. .
In neuem Glanz erstrahlt das Hundehaus des Tierheims Dornbusch in Hülscheid. Ein neues Dach mit neuer Dämmung, eine neue Gasheizung und eine neue Beleuchtung erhielt das Haus der Vierbeiner vor kurzem.
Die Kosten der Baumaßnahmen belaufen sich bisher auf gut 40 000 Euro. „Die Finanzierung läuft über einen Kredit bei der Sparkasse Lüdenscheid“, erklärt Manfred Hardy, 1. Vorsitzender des Tierschutzverein Lüdenscheid und Umgebung e. V. Unterstützt wird das Tierheim durch den Kreditgeber, der in Person von Udo Lütteken, selbst Hundebesitzer zweier Mopse, 4000 Euro übergab. „Wir spenden regelmäßig, müssen nur sehen, was der Spendentopf der Sparkasse hergibt“, so der vorstandsvorsitzende.
Hunde in Küche und Büro
Auf Spenden ist das Tierheim in großen Mengen angewiesen, besonders im laufenden Jahr läuft es schlecht. „Bisher haben wir nur ein Drittel der Spendensumme, die wir in den Vorjahren zu diesem Zeitpunkt hatten“, so Hardy. Eine besonders bittere Situation, weil der Tierschutzverein über die Hälfte des Etats von über 200 000 Euro aus Spendengeldern stemmen muss.
Die vier hauptamtlichen Angestellten, darunter Anna-Lena Pieper, die Leiterin des Tierheims, kümmern sich derzeit um 92 Katzen und 26 Hunde. „Wir platzen aus allen Nähten“, beschreibt Hardy die Situation. Die Plätze für die Hunde sind alle belegt, so dass auch im Aufenthaltsraum, im Büro und in der Küche aktuell Vierbeiner untergebracht sind. Noch extremer ist es bei den Katzen, denn mit 92 Tieren ist die Kapazität deutlich überschritten. „Überall stehen Käfige. Alleine von Mitte Juni bis heute sind 47 Fundkatzen hinzugekommen, aber nur drei wurden von den Besitzern abgeholt“, verdeutlicht der Vorsitzende die erschreckende Entwicklung. Anders sieht dies bei den Hunden aus: „Da herrschen größere Emotionen vom Halter gegenüber dem Tier.“
In der nächsten Zeit werden die Bauarbeiten fortgeführt, entsteht im Hundehaus ein Ausbau als neue Küche. Zudem werden die Waschmaschinen und Trockner durch Industriegeräte ersetzt. „Die normalen Maschinen tauschen wir vier Mal im Jahr aus“, hofft Hardy dadurch auf weitere Einsparungen für die Zukunft. In fernerer Zukunft ist ein zweites Katzenhaus geplant, „damit wir das untere renovieren können“, wissen die Verantwortlichen sonst keinen Ausweichort für die Katzen. Bei den Hunden hat dies besser geklappt, konnten sie vorübergehend in Tierheimen in Iserlohn und Siegen untergebracht werden.
Seit gut 15 Jahren ist Manfred Hardy nun Vorsitzender des Tierschutzvereins, schaut dabei auf eine gute Entwicklung zurück. „Wir haben einiges investiert, sind damit auf einem guten Stand.“ Im kommenden Jahr feiert der Verein sein 100-jähriges Jubiläum. „Für die Arbeit benötigt man viel Zeit und muss natürlich ein großer Freund von Tieren sein“, beschreibt Hardy. Allerdings hätte der 75-Jährige nichts dagegen, einem jüngeren Kandidaten auf dem Sitz des Vorsitzenden Platz zu machen. „Bisher war jedoch noch niemand in Sicht.“