Dorsten.

Der Kreis Recklinghausen hat das Disziplinarverfahren gegen eine Mitarbeiterin des Dorstener Ausländeramtes einstellt. Eingeleitet wurde es wegen des Asylfalles Ana Maria Domingo.

Die Angolanerin Ana Maria Domingo war auf Betreiben des Dorstener Ausländeramtes im Jahr 2005 ohne ihre damals zweijährige Tochter nach Angola abgeschoben worden und dort für drei Jahre inhaftiert worden. Das Vorgehen der Behörde hatte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen als „eklatant rechtswidrig“ bezeichnet. Daraufhin wurde dem Ausländeramt die selbstständige Führung von Abschiebefällen entzogen.

Nach einer Überprüfung des Falles durch einen unabhängigen Juristen hatte Bürgermeister Lambert Lütkenhorst ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Geführt wurde das Verfahren vom Kreis. „Die Einstellungsverfügung ist dem Bürgermeister zugegangen“, hieß es dort am Dienstag auf Nachfrage der WAZ. Der Hauptausschuss wird am nächsten Mittwoch informiert.