Berlin. Handy-Apps, die Autofahrer unterwegs vor Radarfallen warnen, sind nach einem Medienbericht juristisch umstritten. Wenn die Polizei die Nutzung einer Blitzer-App als Verstoß wertet, muss der Fahrer mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro und vier Punkten in Flensburg rechnen.

Handyprogramme, die Autofahrer unterwegs vor Blitzern und Radarfallen warnen, sind rechtlich umstritten. Darauf verweist das in Berlin erscheinende Verbrauchermagazin „test“ in seiner August-Ausgabe. Für Autofahrer sei die Nutzung dieser Apps während der Fahrt nach Ansicht vieler Juristen illegal. Urteile zu sogenannten Blitzer-Apps gebe es allerdings noch nicht.

Werte die Polizei die App-Nutzung als Verstoß, müsse der Fahrer mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro und vier Punkten in der Verkehrssünderkartei in Flensburg rechnen. Rückfragen bei Bußgeldstellen hätten allerdings ergeben, dass es derzeit kaum zu Verfahren komme, berichtet „test“.

Das Verbot von Blitzer-Apps betrifft laut Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung nur den Fahrer selbst. Der Beifahrer könne das Programm auf seinem Mobiltelefon während der Fahrt also durchaus nutzen. (dapd)