Berlin. Reifen tragen wesentlich zur Fahrsicherheit des Autos bei. Deswegen appelliert die Verkehrswacht, Reifen regelmäßig auf Beschädigungen und Verschleiß zu kontrollieren. Der richtige Luftdruck im Reifen sorgt dafür, dass der Reifen länger hält und spart zudem auch noch Sprit.

Viele Autofahrer schenken den Reifen ihres Wagen nach Ansicht der Deutschen Verkehrswacht in Berlin zu wenig Aufmerksamkeit. Dabei seien die Pneus ein oftmals unterschätzter Sicherheitsfaktor. Sie müssten den Wagen in der Spur halten, Vollbremsungen aushalten genauso wie hohe Geschwindigkeiten oder schwere Zuladungen.

Die Verkehrswacht appelliert daher an alle Autofahrer, ihre Reifen regelmäßig auf Beschädigungen, Fremdkörper und Verschleiß zu kontrollieren. Ganz oben auf der Prüfliste der Fachleute steht der richtige Luftdruck im Reifen. Bei zu wenig Luft im Pneu wird das Reifenmaterial während der Fahrt zu sehr belastet. Der Reifen bewegt sich in der Felge. Der richtige Luftdruck spart zudem Spritkosten. Autofahrer sollten alle zwei Wochen kontrollieren, ob noch genügend Luft im Reifen ist.

Luftdruck bei großer Ladung anpassen

Am besten gelingt dies vor der Fahrt, da sich die Luft im Reifen dann noch nicht erwärmt hat. Verfügt das Fahrzeug über einen Reservereifen, sollte auch hier der Luftdruck geprüft werden. Wichtig ist zudem, den Luftdruck im Reifen vor einer Fahrt mit viel Zuladung zu erhöhen. Das gilt nicht nur für Fahrten mit viel Gepäck. Wer mit mehreren Personen unterwegs ist, sollte ebenfalls den Luftdruck anpassen.

Mit unzureichendem Profil wiederum verschlechtern sich die Haftungseigenschaften von Reifen. Der Bremsweg wird länger. Spätestens bei der gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern in der Mitte der Lauffläche sollten die Reifen ausgetauscht werden, empfehlen die Fachleute. Dies sollte bei manchen Reifen allerdings nicht erst bei Erreichen der Mindestprofiltiefe geschehen, da die Gummimischung durch Umwelteinflüsse altert und mit der Zeit härter wird.

4x3x6-Faustregel

Das Herstellungsdatum verbirgt sich in der DOT-Nummer auf der Reifenflanke: Die letzten vier DOT-Ziffern geben zunächst die zweistellige Kalenderwoche und danach die zweistellige Jahreszahl der Reifenherstellung an. So bedeutet die Ziffernkombination 4310, dass der Reifen in der 43. Kalenderwoche 2010 hergestellt wurde.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen Tipp von Reifenfachleuten beherzigen. Bei der Nutzung der Autoreifen empfiehlt sich die bewährte 4x3x6-Faustregel: vier gleiche Reifen, nicht weniger als drei Millimeter Profil, nicht länger als sechs Jahre in Gebrauch. "Sind Risse in der Reifenflanke zu erkennen, sollten die Reifen sofort getauscht werden", empfiehlt die Sprecherin der Verkehrswacht, Hannelore Herlan, Autobesitzern. "Kontrollieren Sie den Reifen regelmäßig auf Fremdkörper, die sich im Profil festgesetzt haben und entfernen sie diese. Ist an der Stelle eine deutliche Beschädigung zu erkennen, tauschen Sie den Reifen aus". (dapd)