Wien. Wer in seinem Auto klappernde oder quietschende Geräusche wahrnimmt, sollte sein Fahrzeug unbedingt überprüfen lassen. Denn dahinter kann ein Fahrwerksschaden stecken - und der kann gefährlich sein: In Kurven bricht der Wagen schneller aus, was zu einem Verkehrsunfall führen kann.
Schon das Überfahren eines Randsteins beim Einparken kann am Fahrwerk eines Autos bleibende Schäden hinterlassen. "Klappernde oder quietschende Geräusche im Auto sollten unbedingt ernst genommen werden. Eine regelmäßige Fahrwerksüberprüfung beugt teuren Reparaturen vor", sagt Anton Sima, Produktmanager der ÖAMTC-Prüfdienst-Leistungen in Wien. Der Begriff Fahrwerk beschreibt all jene Teile des Autos, die der Kraftübertragung vom Fahrzeugaufbau zur Straße dienen.
Dazu zählen Bremsanlage, Federung und Stoßdämpfung, Lenkung, Radaufhängung und die Räder. Ein ziehendes oder flatterndes Lenkrad sowie unterschiedlich stark abgenutzte Reifen könnten ein Hinweis auf Schäden am Fahrwerk sein, warnt Sima. Fahrwerksschäden sind für Laien nur schwer erkennbar, bergen jedoch eine große Gefahr.
Autoclubs bieten Inspektionen an
Ein ÖAMTC-Test zeigte, dass das Unfallrisiko bei einem verstellten Fahrwerk stark steigt: Ein intaktes Auto konnte eine Kurve mit Tempo 50 ohne Probleme bewältigen. Mit verschlissenem Fahrwerk brach das Auto in der Kurve jedoch aus. "Im Straßenalltag kann das einen Verkehrsunfall hervorrufen", sagt der ÖAMTC-Experte.
Er rät zu regelmäßigen Fahrwerksüberprüfungen im Abstand von zwei bis drei Jahren. Dabei werde das gesamte Fahrgestell gesichtet. Außerdem würden Stoßdämpfer und Reifen sowie Gelenk- und Lagerspiele geprüft. Zudem könne das Auto mittels einer Kamera vermessen werden, so dass Abweichungen zu den Herstellerangaben ermittelt werden könnten. Neben Fachwerkstätten bieten auch Autoclubs solche Inspektionen an. (dapd)