Hamburg/Bochum. Neue Details zu den Plänen von General Motors für das Opel-Werk in Bochum: Der Mutterkonzern will seine Produktion einem Medienbericht zufolge zunehmend in Billiglohnländer verschieben. Das soll auf Kosten des Bochumer Werks gehen.
Der amerikanische Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) will einem Bericht zufolge nicht nur die Werke in Bochum und dem britischen Ellesmere Port schließen, sondern zugleich die Kapazitäten in Ländern mit niedrigeren Löhnen ausbauen.
So wolle der Autokonzern bei steigendem Absatz die zusätzlichen Fahrzeuge zu 80 Prozent in Ländern wie Polen, Russland, China, Indien, Mexiko und Brasilien fertigen, berichtet das Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf ein GM-Strategiepapier mit dem Titel "Global Assembly Footprint".
Dem Bericht zufolge könnte so die Kapazität im polnischen Gliwice, wo der Astra montiert wird, um 25 Prozent erhöht werden, während die Fertigung des Zafira in Bochum spätestens 2015 geschlossen werden solle. Den europäischen Markt wolle GM zunehmend mit Einfuhren, etwa aus Mexiko, Korea und China, bedienen.
Zugleich sollten kaum noch Modelle speziell für einen Markt wie Europa entwickelt und die Modellpalette deutlich verkleinert werden, hieß es.
Am Samstag hatte Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke die Garantie für die europäischen Standorte bis Ende 2014 in der "Bild"-Zeitung bekräftigt.(dapd)