Hamburg. . Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt meist die Fahrradsaison. Doch der geliebte Drahtesel hat den Winter im Keller oder der Garage häufig nicht ganz unbeschadet überstanden. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Fahrrad mit wenigen Handgriffen wieder Sommertauglich machen.
Der Frühling naht - und damit beginnt auch die Fahrradsaison. Wer sein Rad nach langen Wochen im Keller oder in der Garage wieder nutzen will, sollte vorher einen Sicherheits- und Technikcheck machen:
REIFENZUSTAND: Poröse und rissige Reifen sind ein Pannenrisiko. Sind Mäntel und Reifenprofile zu abgenutzt, sollten neue Reifen angeschafft werden.
LUFTDRUCK: Der richtige Reifendruck hat großen Einfluss auf den Fahrkomfort, die Pannensicherheit und den Kraftaufwand beim Treten. Bei längeren Standzeiten verlieren viele Reifen Luft, auch wenn sie kein Loch haben. Bei der Prüfung des Drucks empfiehlt der Verkehrssicherheitsrat folgenden Faustregel: Lässt sich der Reifen mit dem Daumen leicht eindrücken, sollte er aufgepumpt werden. Lässt sich der Mantel nur mit Mühe eindellen, ist alles im grünen Bereich.
Seilzüge fachgerecht prüfen lassen
RAHMEN, SATTEL, LENKER: Schrauben und andere Verbindungen können sich mit der Zeit lockern. Radfahrer sollten deshalb nachschauen, ob sie noch fest sitzen. Vor allem Lenkervorbau, Lenkerstange und Sattel sollten vor dem Start unbedingt auf ihren korrekten Halt geprüft werden. Sonst müssen sie mit dem jeweils passenden Schrauben- oder Imbusschlüssel nachgezogen werden.
BREMSEN: Auch die Bremsen müssen dringend geprüft werden. Wichtig ist, dass sie genug Bremskraft entwickeln, sich frei bewegen lassen und die Bremsbeläge in gutem Zustand sind. Bei Seilzugbremsen sollte zudem das Drahtseilsystem geprüft und notfalls nachgezogen werden, da es einrosten oder sich lockern kann. Der Verkehrssicherheitsrat rät, Seilzüge mindestens einmal im Jahr fachgerecht prüfen zu lassen.
KETTE: Ist die Antriebskette verdreckt und schlecht geschmiert, kostet das Treten unnötig viel Kraft und verursacht unangenehme Geräusche. Fahrradfahrer sollten bei ihrem Frühjahrscheck deshalb ihre Kette reinigen und ölen. Die Kette kann mit einem Lappen von Sand und Dreck befreit und dann mit einem Öl behandelt werden. Dieses sollte dabei dünn und gleichmäßig aufgetragen werden. Wichtig bei Kettenschaltungen ist, anschließend alle Gänge durchzuschalten, damit das Öl sich auch auf allen dazugehörigen Zahnrädern verteilen kann.
Dampf- und Hochdruckreiniger sind nicht zu empfehlen
GANGSCHALTUNG: Vor allem Kettenschaltungen können sich während des Betriebs mit der Zeit verstellen, was Schwierigkeiten beim Gangwechsel verursacht. Die Justierung ist für Laien aber meist schwierig und zeitaufwendig. Hier empfiehlt es sich, eine Fachwerkstatt aufzusuchen.
GRUNDREINIGUNG: Eine Radreinigung ist nicht unbedingt sicherheitsrelevant, dient aber neben optischen Effekten auch der Pflege. Denn Dreck und anhaftendes Streusalz beschleunigen die Korrosion. Am besten ist es, seinen Drahtesel mit Wasser und Lappen zu reinigen. Weniger empfehlenswert ist es, seinem Rad mit Dampf- oder Hochdruckreinigern zu Leibe zu rücken. Durch den hohen Druck entfernen diese nicht nur Schmutz, sondern auch sämtliches Öl und Fett etwa an der Kette. Zudem kann Wasser in Naben, Tretlager und andere Teile eindringen. (afp)