Kassel. . Das Fahrrad wird für viele Menschen zum kostengünstigen Ersatz fürs Auto oder den Öffentlichen Personennahverkehr. Dem will die Bundesregierung mit dem Radverkehrsplan 2012 Rechnung tragen.
Ein neuer Radverkehrsplan der Bundesregierung soll ab 2012 den veränderten Bedingungen im Straßenverkehr gerecht werden. Das kündigte der zuständige Referatsleiter des Bundesverkehrsministeriums, Niels Hartwig, am Donnerstag am Rande der bundesweiten Fahrradkommunalkonferenz in Kassel an.
"Wir stehen vor Herausforderungen, die vor zehn Jahren noch gar nicht abzusehen waren", sagte Hartwig. Das Fahrrad werde für viele Menschen zunehmend zum kostengünstigen Ersatz für das Auto und sogar für den öffentlichen Personennahverkehr. Nötig sei beispielsweise der Ausbau innerstädtischer Radwegnetze. "Hier stehen wir vor dem Problem geringer finanzieller Ressourcen und vor der Frage, wie der knappe öffentliche Raum aufgeteilt werden kann", sagte Hartwig. "Der große Wurf wird uns nicht gelingen", dämpfte der Referatsleiter jedoch die Erwartungen.
Rund 200 Fachleute aus ganz Deutschland
Auf der zweitägigen Fahrradkommunalkonferenz diskutierten rund 200 Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet über den wachsenden Radverkehr in Deutschland. Einzelne Kommunen präsentierten ihre Lösungsstrategien. Thema war dabei auch der Trend zum Elektrofahrrad. Etwa 300.000 dieser Fahrzeuge seien allein im vergangenen Jahr deutschlandweit verkauft worden, sagte Gunnar Polzin, Abteilungsleiter Verkehr im Stadtstaat Bremen. Auch diese Entwicklung gelte es im Nationalen Verkehrsplan zu berücksichtigen, waren sich die Experten einig. (dapd)