Genf. Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) sprach von einer “eindrucksvollen Modelloffensive“ deutscher Autohersteller beim diesjährigen Genfer Autosalon. Er blickt positiv auf 2012 - der weltweite Wettkampf werde allerdings ziemlich massiv.
Nach dem Rekordjahr 2011 gibt der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, eine weiterhin stramme Gangart für die deutschen Hersteller vor. "Wer der Beste ist, der darf sich am wenigsten ausruhen", sagte Wissmann vor Beginn des Autosalons in Genf.
Er sprach von einer "eindrucksvollen Modelloffensive" der deutschen Hersteller bei der Messe. Neben der Orientierung auf Kompaktwagen nannte er mehr Effizienz und eine verstärkte Vernetzung im Auto als Trendthemen.
"Massiver" Wettkampf
Auf das Jahr 2012 blickt er positiv. Der Pkw-Absatz in allen Weltregionen werde wachsen mit Ausnahme von Westeuropa. Hier erwartet der VDA einen Rückgang um fünf Prozent. Die Entwicklung auf den anderen Märkten werde diesen aber mehr als kompensieren, sagte Wissmann. "Wir werden daran nach aller Voraussicht einen wesentlichen Anteil haben, also unseren Marktanteil halten oder ausbauen", sagte der Verbandschef.
Aber der weltweite Wettkampf werde "massiv" bleiben. Angesichts der in der vergangenen Woche bekanntgegebenen Zusammenarbeit zwischen General Motors und PSA Peugeot Citroën erwartet Wissmann ein Zunahme solcher Kooperationen. Sie würden in der Industrie selbstverständlicher werden, um bei den Forschungsausgaben zu Kosteneinsparungen zu kommen.
Trend zu vernetzten Fahrzeugen
Andere blickten dabei neidisch auf die deutschen Hersteller, die auch finanziell hervorragend dastünden. "Sie merken jetzt, dass es richtig war, dass die deutschen Hersteller in der Krise alles gekürzt haben, außer ihrer Forschung und Entwicklung", sagte Wissmann. Der hohe Premiumanteil bei den deutschen Autobauern komme ihnen jetzt zugute.
Neu erschließen wollen sich die Premiumhersteller auch das Klein- und Kompaktwagensegment, etwa mit dem Audi A1 oder der A-Klasse von Mercedes-Benz. "Das ist ein Versuch, auch im Klein- und Kleinstwagenbereich eine immer höhere Wertanmutung zu schaffen und damit auch ganz neue Kunden für dieses Segment zu erschließen", sagte Wissmann.
Als weiteren Trend der Branche nannte er das vernetzte Fahrzeug. "Das Auto wird künftig zur mobilen Kommunikationszentrale", sagte Wissmann. Zudem werde die Effizienz der herkömmlichen Verbrennungsmotoren zunehmen. Bis 2020 sieht Wissmann eine Einsparquote beim Kohlendioxid von noch mal 20 Prozent. (dapd)