Paris/Bochum. . Die französische PSA-Gruppe hat ähnliche Probleme wie die General-Motors-Tochter Opel. Deshalb könnten die beiden Autobauer eine Allianz gründen. Für Ärger sorgte die Meldung gleichwohl bei den Opel-Betriebsräten, die sich einmal mehr schlecht informiert fühlten.
Der französische Autokonzern PSA mit den Marken Peugeot und Citroën ist auf der Suche nach weiteren Kooperationspartnern und spricht auch mit der Opel-Mutter General Motors über eine mögliche Allianz. Wie die französische Zeitung „La Tribune“ berichtet, gehe es um eine groß angelegte Zusammenarbeit. Es sei aber nichts unterzeichnet, hieß es in Verhandlungskreisen. Die Gespräche zielten nicht auf eine Fusion. Opel verwies auf die Muttergesellschaft in Detroit, GM hielt sich indes bis Redaktionsschluss bedeckt.
Für Ärger sorgte die Meldung gleichwohl bei den Opel-Betriebsräten, die sich einmal mehr schlecht informiert fühlten. Erst vor wenigen Tagen hatten Gerüchte über Werksschließungen für Unruhe am Standort Bochum gesorgt.
Kooperationen sind denkbar
Die „Financial Times“ berichtet über eine Kooperation im Bereich von Motoren, Getrieben und Fahrzeugen. Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel nannte die Berichte „überraschend. Aber was kann uns noch bei GM überraschen?“ Kooperationen seien durchaus denkbar, sofern sie beiden Unternehmen nützten.
Opel und PSA haben derzeit sehr ähnliche Probleme: Beide Autobauer sind im wesentlichen im europäischen Markt aktiv, der unter Überkapazitäten leidet.
Positiv beurteilte der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer die Überlegungen. Alle PSA-Kooperationen seien sehr solide und erfolgreich wie etwa im Motorenbau mit BMW, Ford oder Toyota. Das Opel-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim könne von einer solchen Allianz profitieren. Wie die Zeitungen weiter berichteten, könnte eine Übereinkunft auf dem Genfer Autosalon Anfang März verkündet werden.