München. Wer einen Gebrauchtwagen sucht, der langlebig ist und um Werkstätten einen weiten Bogen macht, ist beim Audi A3 an der richtigen Adresse. Darin sind sich nicht nur Autoexperten einig. Allerdings hat diese Zuverlässigkeit ihren Preis.
Auf dem Automarkt wimmelt es vor Möchtegerns, automobilem Blendwerk und Fahrzeugen, die den selbst gesteckten Ansprüchen nur bedingt gerecht werden. Beim Audi A3 ist das nicht der Fall. Anspruch von Audi war es, mit dem A3 Premium in die Kompaktklasse zu bringen. Dies erfüllt der kompakte Ingolstädter auch in puncto Langlebigkeit, wie der TÜV Report 2012 belegt.
In den Kategorien der Fahrzeuge bis drei und bis fünf Jahre schneidet der Audi A3 deutlich besser als der Durchschnitt ab: "Um einen typischen Mangel am seit 2003 gebauten Typ P8 zu finden, muss man schon sehr genau hinschauen. Wenn es eine immer wieder festzustellende Schwäche gibt, dann einen erhöhten Verschleiß an den Achsmanschetten. Bei sieben Jahre alten A3 gibt es relativ oft Probleme bei der Lichteinstellung", sagt TÜV-Süd-Autoexperte Jürgen Wolz. Ansonsten sind in der Auswertungsstatistik kaum Mängel zu finden, was von einem überdurchschnittlich guten Abschneiden des Wagens kündet.
Durchschnitt im Kapitel Bremsen
Keinerlei Probleme auch bis ins fortgeschrittene Fahrzeugalter gibt es in den Kapiteln Korrosion, Lenkung, Bremsleitungen, Auspuff- und Beleuchtungsanlage - ausgenommen die sieben Jahre alten Modelle. Nur durchschnittlich schneidet der A3 im Kapitel Bremswirkung ab: "Was die Qualität bei den Bremsen anbelangt, stellen wir überdurchschnittlichen Verschleiß bei Fahrzeugen älter als sechs Jahre fest. Zudem registrieren wir verschiedentlich eine ungleichmäßige Bremswirkung an der Hinterachse. Das kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass die Audi A3 durchaus mal gerne sportlicher gefahren werden", sagt Wolz. Genau hierauf sollten Interessenten beim Kauf eines gebrauchten Audi A3 achten.
Das Auto erfreut sich bei jüngeren und sportlicheren Fahrern großer Beliebtheit, Chiptuning ist A3-Fahrern kein Fremdwort. Speziell bei Modellen mit 2.0-TDI-Motor, den TFSI-Aggregaten sowie als Quattro sollte man fragen, ob die Leistung aufgepeppt wurde. Auch sollte hier die Verschleißteile noch genauer unter die Lupe genommen werden.
Premium hat seinen Preis
Ansonsten kann man mit dem Audi A3 nicht viel falsch machen. Das Auto ist spätestens in Gestalt des (noch) aktuellen und seit 2003 gebauten Modells hervorragend verarbeitet und technisch mehr als nur solide. Das schlägt sich auch in den Gebrauchtwagenpreisen nieder. So sind beispielsweise zwei Jahre alte Modelle mit dem 1.6 TDI und 50.000 bis 60.000 Kilometer auf dem Tachometer kaum unter 18.000 Euro zu haben - dafür gibt es im Vergleich den Hyundai i30 als Neuwagen.
Aber Premium hat halt seinen Preis, vor allem wenn das Versprechen dahinter auch gehalten wird. (dapd)