Wien. Sie baumeln am Fenster: die Duftbäumchen. Doch für frischen Wind am Steuer sorgen sie nicht alle, weiß die Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Kamille und Jasmin etwa wirkend entspannend, können müde machen. Kaffeeduft und Pfefferminze sind besser. Das beste Mittel ist aber kostenlos zu haben.

Viele Autobesitzer wollen dem Innenraum ihres Fahrzeugs eine ganz eigene Duftnote verpassen. Egal ob Lufterfrischer, Duftdosen oder das klassische Duftbäumchen, es gibt viele Möglichkeiten und eine schier unüberschaubare Anzahl an Aromen, die für ein angenehmes Odeur im Wagen sorgen sollen.

"In geringen, unaufdringlichen Mengen ist das durchaus in Ordnung. Auf gewisse Duftnoten wie Kamille, Lavendel oder Jasmin sollte man im Auto aber verzichten, da sie entspannend, eventuell sogar ermüdend auf den Lenker wirken können", sagt Marion Seidenberger, Verkehrspsychologin des ÖAMTC in Wien.

Zitronenduft ist gut für die Konzentration

Am förderlichsten für die Konzentration seien Zitronen-, Kaffee- oder Pfefferminzgeruch. Allerdings sollte man sich stets vergegenwärtigen, dass Frischluft besonders konzentrationsfördernd wirke. "Daher regelmäßig lüften", rät die Verkehrspsychologin. Überhaupt sei Skepsis gegenüber dem Duft aus der Retorte angebracht. Vorsicht sei beispielsweise geboten, wenn ein Gebrauchtwagen beim Kauf sehr neu rieche, oft solle damit von Mängeln abgelenkt werden.

Mitunter würden auch Makel duftig kaschiert, etwa Modergeruch. Ein Grund für solche Ausdünstungen im Fahrzeug könne eine schlecht gewartete Klimaanlage sein. Abhilfe schaffe eine regelmäßige Anlagen-Überprüfung, erforderlichenfalls eine Reinigung. (dapd)