Paris. In den vergangenen sieben Jahren stieg die Zahl schwerer Unfälle mit Fußgängern, die Musik über Kopfhörer hörten, dramatisch an. Fast drei Viertel der Unfälle endeten tödlich.
Die Zahl der Fußgänger, die über Kopfhörer Musik hörten und deshalb einen schweren Unfall hatten, ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Laut einer US-Studie, die am Dienstag in der Zeitschrift "Injury Prevention" veröffentlicht wurde, verdreifachte sich in den vergangenen sieben Jahren die Zahl schwerer Unfälle von Fußgängern, die mit Musik im Ohr unterwegs waren.
Von den 116 untersuchten Unfällen endeten fast drei Viertel tödlich. Jedes vierte Opfer hatte vorher eine Hupe oder ein anderes Warnsignal überhört. Betroffen waren vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, das Durchschnittsalter der Unfallopfer lag bei 21 Jahren.
"Da wir immer verlockendere Geräte entwickeln, steigt auch das Risiko von Unfällen, die auf Ablenkung und ausgeblendete Umgebungsgeräusche zurückzuführen sind", sagte Studienleiter Richard Lichenstein von der Universität von Maryland in Baltimore. Nach seinen Erkenntnissen "vernebelt" die Musik nicht nur das Gehör, sondern auch die anderen Sinne. Die Aufmerksamkeit sei generell nicht dieselbe wie ohne Kopfhörer, heißt es in der Studie. (afp)