Wiesbaden. Im Oktober sind 380 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen - 41 mehr als im Vorjahresmonat. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes werden es bis zum Jahresende 3.900 Verkehrstote sein. Das wären sieben Prozent mehr als 2010.

380 Menschen sind im Oktober bei Verkehrsunfällen gestorben. Das waren 41 Unfalltote oder 12,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen am Dienstag mitteilte. Die Zahl der Verletzten nahm um 4,2 Prozent auf rund 36.500 zu. Die Zahl der Unfälle stieg auch, aber nicht so stark wie die der Toten und Verletzten. Etwa 215.200 waren es im Oktober und damit 2,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Im Zeitraum von Januar bis Oktober passierten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt zwar weniger Unfälle (minus 1,0 Prozent). Die Zahl der Todesopfer und Verletzten nahm jedoch um 6,5 Prozent auf 3.314 beziehungsweise um 4,2 Prozent auf 328.867 zu.

Statistiker rechnen mit sieben Prozent mehr Verkehrstoten

3.900 Verkehrstote werden es nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts am Ende des Jahres sein. Das wären sieben Prozent mehr als 2010. Erstmals seit 20 Jahren würde damit die Zahl der Verkehrstoten wieder steigen. Die Gewerkschaft der Polizei führt diesen Anstieg auf eine schlechtere Verkehrsmoral zurück. Rücksichtlose Fahrweisen, Alkohol, überhöhte Geschwindigkeit und die Missachtung von Verkehrsregeln seien Gründe dafür.

Die Statistiker glauben, dass die Witterung zumindest zum Teil dafür verantwortlich ist. Durch den warmen und trockenen Frühling habe die Zweiradsaison früh begonnen. In den ersten drei Quartalen 2011 seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 13,3 Prozent mehr Motorradfahrer ums Leben gekommen. (dapd)