Berlin. Das Debakel um die Aufklärungsdrohne “Euro Hawk“ ist am Dienstag wieder Thema in einem Untersuchungsausschuss des Bundestags. Unter anderem wird der Projektleiter für die Drohne beim Bundesamt für Ausrüstung der Bundeswehr befragt. Insgesamt müssen sich 19 Zeugen den Fragen des Ausschusses stellen.
Der Drohnen-Untersuchungsausschuss des Bundestags hat am Dienstag seine Zeugenvernehmungen fortgesetzt. Befragt wurde zunächst Rüdiger Knöpfel, der Projektleiter für die Aufklärungsdrohne "Euro Hawk" beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Anschließend sollten der Präsident und der Personalratsvorsitzende der Behörde sowie ein Mitarbeiter der Wehrtechnischen Dienststelle für die Zulassung von Luftfahrzeugen befragt werden.
Verteidigungsminister unter den 19 Zeugen
Die Beschaffung der Aufklärungsdrohne war im Mai wegen massiver Probleme bei der Zulassung für den europäischen Luftraum und einer drohenden Kostenexplosion gestoppt worden. Zu diesem Zeitpunkt war bereits mehr als eine halbe Milliarde Euro in das Projekt investiert worden.
Der Ausschuss des Bundestags soll klären, was bei dem Projekt schiefgelaufen ist und wer die Verantwortung trägt. Die Zeugenvernehmung hatte am Montag begonnen und soll bis kommenden Mittwoch fortgesetzt werden. Insgesamt sollen 19 Zeugen befragt werden, darunter Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU). (dpa)