Osnabrück. . In Deutschland fehlen mehr als 200.000 Betreuungsplätze und Tausende von Erzieherinnen und Erziehern. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund ruft dazu auf, ein Aktionsprogramm Kinderbetreuung zu starten, damit bis August 2013 der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder unter drei Jahren eingelöst werden kann.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund schlägt Alarm, weil bundesweit noch mehr als 200.000 Betreuungsplätze und Tausende von Erzieherinnen und Tagesmüttern fehlen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) forderte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg "deutlich erhöhte Anstrengungen", damit bis August 2013 der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder unter drei Jahren eingelöst werden könne. Sollte es dabei Probleme geben, sei ein Notfallplan dringend erforderlich, und zwar auch, um Klagen gegen die betroffenen Kommunen zu verhindern.
Landsberg rief Bund, Länder und Gemeinden auf, ein Aktionsprogramm Kinderbetreuung zu starten. Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes müssten wenigstens 5.000 Stellen speziell für die Kinderbetreuung zusätzlich finanziert und bereitgestellt werden, dies gegebenenfalls auf zwei Jahre befristet. Zu dem Aktionsprogramm gehört nach den Worten von Landsberg ferner eine Ausbildungsinitiative für Erzieherinnen und Erzieher. (dapd)
Vor allem in Westdeutschland fehlen Kita-Plätze
Die AWO rief Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) auf, das geplante, aber umstrittene Betreuungsgeld in die Kitas zu stecken. Das Betreuungsgeld soll an Eltern bezahlt werden, die ihre Kinder zu Hause betreuen. AWO-Bundesvorsitzender Wolfgang Stadler sagte, die Familien brauchten kein Betreuungsgeld. Vor allem in Westdeutschland fehlten aber berufstätigen Müttern und Vätern Kita-Plätze für ihre Kleinen.