Wesel. Das Schrott-Hochhaus an der Dinslakener Landstraße hat einen neuen Eigentümer. Doch ob sich nun etwas am Zustand ändert, ist unklar.
Immer wieder gab es in der Vergangenheit Ärger um das Hochhaus an der Dinslakener Landstraße 5. Nun haben sich hier offenbar die Eigentumsverhältnisse verändert. Ein Investor aus Berlin soll das Haus gekauft haben. Auf Anfrage der NRZ bestätigt die Stadt Wesel den Eigentumswechsel. Doch wann und ob überhaupt sich jetzt etwas an dem Zustand des maroden Gebäudes verändert und was der neue Besitzer mit dem Gebäude vorhat, ist bislang noch unklar. Zwischen Stadt und dem Eigentümer bestehe bisher kein Kontakt, heißt es von der Stadtverwaltung. Diese bemühe sich aber darum.
Hochhaus in Wesel wurde geräumt
Auf dem Verkauf des Hochhauses lagen zuletzt große Hoffnungen. Denn zuvor gehörte die Immobilie einer niederländischen Investmentfirma und war mehr mehrfach in die Schlagzeilen geraten, da hier – trotz des völlig heruntergekommenen Zustands – Menschen in den oberen Etagen lebten. Die Mieter hatten seit Jahren immer wieder beklagt, dass Aufzug und Heizung nicht funktionierten, im Keller und im Hausflur stapelte sich der Müll. Die Stadtverwaltung sah sich dann wegen massiver Brandschutzmängel im März 2023 genötigt, das Gebäude zu räumen. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch sechs Mietparteien im Haus.
Seitdem war immer wieder von einem Verkauf die Rede, am Haus selbst ist indes nicht viel passiert und der gesamte Vorgang zog sich in die Länge. Zuletzt hatte gar die Weseler SPD die Idee in den Raum geworfen, das Hochhaus zu sprengen, um einen jahrelangen Leerstand und weitere Verwahrlosung zu verhindern. Diese Lösung gilt aber als extrem unwahrscheinlich.