Wesel. Nach dem Regen in einigen Regionen steigt der Rheinpegel in Wesel. Der Campingplatz Grav-Insel ergreift Maßnahmen, auch der ASG sperrt Wege.
Die starken Niederschläge in einigen Regionen Deutschlands bleiben auch für den Rheinpegel in und um Wesel nicht ohne Folgen: Von Montag auf Dienstag stieg das Wasser um 70 Zentimeter auf 6,70 Meter und wird voraussichtlich noch bis Donnerstag, 6. Juni, weiter ansteigen. Laut Prognosen der Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz wird der Wasserstand in Wesel bis auf 7,92 Meter ansteigen, er könnte im Laufe des Donnerstags aber auch die Acht-Meter-Marke leicht überschreiten.
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Das ist noch nicht so hoch wie im Dezember und Januar, als der Pegel auf mehr als neun Meter anstieg und auch die Lippe so anschwoll, dass es in Hünxe und Schermbeck zu heftigen Überflutungen kam, doch in Wesel müssen erste Maßnahmen ergriffen werden. So teilte ASG-Betriebsleiter Michael Blaess auf Anfrage mit, dass am Mittwoch, 5. Juni, erste Sperrungen vorgenommen werden: Der Eylänger Weg in Ginderich und der Fußweg zur Landzunge am Yachthafen werden dicht gemacht. Ab einem Wasserstand von 7,75 Metern sei dies notwendig, so Blaess. Sollte der Rhein noch weiter anschwellen und der Pegel auf mehr als acht Meter ansteigen, müsste auch der Hülskensradweg gesperrt werden.
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Auch die Besitzer des Campingplatzes Grav-Insel mussten Maßnahmen ergreifen: Der Tagesplatz mit rund 500 Stellplätzen musste wegen des steigenden Wassers geräumt werden. Betroffen davon sind Saison- und Wochenendcamper, nicht jedoch die Dauerstellplätze, heißt es. Auch die Zufahrtsstraße ist frei und wird auch erst bei deutlichen höheren Wasserständen überflutet. Wie lange der Tagesplatz gesperrt bleiben muss, hängt von den weiteren Regenfällen ab.
Für die Rheinfähre Keer Tröch zwischen Bislich und Xanten wird das derzeitige Hochwasser noch nicht zum Problem: Am Freitag und am Wochenende wird die Personenfähre wohl wie gewohnt unterwegs sein, sagt Fährmann Philipp Feine auf Anfrage. Allerdings wird der Fährmann auf Bislicher Seite wegen des Hochwassers in den Rheinwiesen anlegen müssen. Erst wenn der Pegel über 8,50 Meter steigt, wird es kritisch für den Betrieb.