Wesel. Seit gut einem Jahr wird die Büdericher Dorfmitte umgestaltet. Nun ist die Baustelle in den letzten Zügen. Wie es die nächsten Wochen weitergeht.
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass im Büdericher Ortskern die Baumaschinen anrückten, um mit den Arbeiten am und um den Marktplatz zu beginnen. Seitdem wird in der Dorfmitte fleißig gewerkelt, angekündigt war die Fertigstellung für Mitte 2024. Mit Spannung blickt man nun in Büderich auf die Marktplatz-Baustelle, denn in weniger als zwei Monaten steht das große Jubiläums-Schützenfest der St. Sebastianus-Schützen an – und zu ihrem 600. Geburtstag wollen die Schützen wieder auf dem Marktplatz antreten.
Die zentrale Baustelle mitten im Dorf führte zuletzt dazu, dass sämtliche Veranstaltungen, wie die Büdericher Familienkirmes, die Paraden beim Schützenfest oder auch das Festzelt fürs Karnevalsprogramm an andere Stellen umziehen mussten. Doch zum Jubiläums-Schützenfest Mitte Juni soll das nicht mehr nötig sein: „Wie es aussieht, ist der Marktplatz bis dahin fertig“, beruhigt Swen Coralic von der Stadt Wesel auf Anfrage der NRZ. Allerdings, schränkt er ein, nur der Platz als solcher. Sprich: Die Schützen sollten ohne Probleme auf dem Marktplatz aufmarschieren können, nur das Gesamtprojekt ist bis dahin nicht abgeschlossen.
Dies besteht aus drei Bauabschnitten: Im ersten Abschnitt wurde die Marktstraße von der Weseler Straße bis zum Marktplatz gemacht. Nach den unterirdischen Arbeiten an den Versorgungsleitungen, den Hausanschlüssen und dem Verlegen von Beleuchtungskabeln folgten die Pflasterarbeiten. Mittlerweile erstrahlt die Straße in neuem, grauem Glanz und passt sich somit nahtlos an die Pflasterung an der schon vor längerer Zeit umgestalten Weseler Straße an.
Im zweiten Bauabschnitt, der bereits Ende 2023 begonnen hatte und zeitweise parallel zum ersten verlief, ist der Marktplatz selbst an der Reihe. Aktuell sind auch hier bereits die Straßenbauarbeiten in vollem Gange. Pflaster liegt bereits auf gut der Hälfte des Platzes, weitere Steine stehen auf großen Paletten bereit.
Schon gut zu erkennen ist die künftige Aufteilung des rund 2850 Quadratmeter großen Areals: Früher gab es hier zwei Einbahnstraßen, die gegenläufig um den Marktplatz herum führten, mit schmalen Bürgersteigen an der Gebäudeseite. Nun wird gerade die Straße gebaut, die künftig mittig durch den Marktplatz führt und so die beiden Teile der Marktstraße miteinander verbindet. An den Rändern entstehen dafür großzügige Streifen, die als Aufenthaltsbereiche gedacht sind. Zwischen ihnen und der mittigen Straße entstehen Parkplätze, aufgelockert durch Baumbeete dazwischen. Die Pflasterung ist barrierefrei gestaltet, verschiedene Funktionsbereiche sind durch unterschiedliche Grautöne gekennzeichnet.
Der dritte Bauabschnitt ist der Teil der Marktstraße zwischen Marktplatz und Sebastianusstraße. Dieser ist bis zum Schützenfest wohl nicht fertig, allerdings werden bis dahin nur noch die Pflasterarbeiten ausstehen, heißt es von der Stadt dazu. Ein paar Wochen später sollen aber auch diese abgeschlossen sein. Nur die Bäume in dem gesamten, umgestalteten Bereich können erst im Herbst gepflanzt werden. Insgesamt ist der Marktplatz-Umbau aktuell genau im Zeitplan.
Marktplatz-Umbau ging zügig voran
Beschlossen wurde die Umgestaltung des Marktplatzes im September 2021. Im Februar 2022 wurden als vorbereitende Maßnahme Bäume an Marktplatz und Marktstraße gefällt. Danach passierte länger als ein Jahr erst einmal nichts, zumindest nichts sichtbares, bis im April 2023 dann mit den Arbeiten an der Marktstraße begonnen wurde. Die Kosten für den Straßenbau waren bei Baubeschluss mit rund einer Million Euro kalkuliert worden, ein Großteil davon kommt aus Fördermitteln vom Land.