Schermbeck. Der Fachausschuss, der mehrere Stunden dauern kann, beginnt Dienstag erst um 18 Uhr. Es geht auch um die neue Grundschule und einen Campingplatz.

Wird dies der Durchbruch zu einer idealen Lösung für den Ortskern? Im Rahmen der Städtebauförderung 2023 bis 2030 wünscht die Verwaltung einen „freiraumplanerischen Wettbewerb Mittelstraße“, wie aus der Vorlage zu Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss hervorgeht. Die Sitzung dieses wichtigen Gremiums, die gelegentlich mehrere Stunden in Anspruch nimmt, beginnt diesmal später als üblich – um 18 Uhr im Ratssaal.

Die Zielstellung für den Architektenwettbewerb soll nach den Wünschen aus dem Rathaus so lauten: Die Gestaltung müsse sich für eine Verkehrsführung als Einbahnstraße mit entsprechendem Bewegungsraum für Fußgänger und Radfahrer genauso eignen wie für eine Fußgängerzone auf einem konzentrierten Teilbereich beziehungsweise dem Verkehrsführungsszenario der Netztrennung. Für diesen Wettbewerb sind im Haushaltsplan insgesamt 90.000 Euro berücksichtigt.

Aufgrund der 2023 durchgeführten Verkehrsversuche konnte die Maßnahme noch nicht begonnen werden, betont die Gemeindeverwaltung. Als Grundlage für die Erarbeitung von Gestaltungsvarianten für die Mittelstraße seien Verkehrserhebungen durchgeführt sowie ein Innenstadtkonzept erarbeitet worden.

Welchen Einfluss haben die Verkehrsversuche des Jahres 2023?

Unabhängig von der finalen Wahl einer Verkehrsvariante ließen die Ergebnisse zum Einzelhandelskonzept und die Erkenntnisse der Verkehrsversuche darauf schließen, dass eine Gestaltung der Mittelstraße bestmögliche Flexibilität bieten soll und so eine zukunftsträchtige Gestaltung darstellen könne.

Über die konkrete Umsetzung sollen sich jetzt kreative Köpfe Gedanken machen: Details einer Ausgestaltung (wie einer denkbaren Beschränkung einer Sperrung u bestimmten Tages-, Wochenmarkt- oder Wochenendzeiten) seien in dem Wettbewerb zu klären. Als Ergebnis soll ein konkreter Gestaltungsvorschlag vorliegen, der politisch beschlossen werden könne.

Das Luftbild zeigt die aktuelle Situation der Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck an der Weseler Straße (ganz rechts).
Das Luftbild zeigt die aktuelle Situation der Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck an der Weseler Straße (ganz rechts). © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Ein weiteres wichtiges Thema der Sitzung ist der „Zentrale Schulstandort Weseler Straße“. Diesmal geht es um die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung. Klaus Roth, Vorsitzender der Wählergemeinschaft BfB Schermbeck, hat dazu besorgte Fragen: „Gibt es inzwischen neue Berechnungen und Erkenntnisse über die Gesamtkosten der Investition? Liegen der Verwaltung verbindliche Förderzusagen vor und wenn ja, in welcher Höhe? Wann wird voraussichtlich mit der Maßnahme begonnen? Sind bedingt durch die Höhe der Investition und der aufzunehmenden Kredite weitere Steuererhöhungen zu erwarten?“ Nicht nur Klaus Roth dürfte sich Antworten erhoffen.

Außerdem könnte sich in der Sitzung – wie berichtet – die Zukunft des Campingplatzes „Hohes Ufer/Overbeck“ mitentscheiden.